Das Erntefest-All-Over geht am 31. August in die 23. Runde - Von Nina Baucke

Erst Wacken, dann Söhlingen

Die Macher versprechen wieder eine musikalische Mischung aus Metal, Rock, Hardcore, Punk und Indie.
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Söhlingen. Erntefest – das Wort hat was von Umzügen mit Traktoren, Getreidekränzen und Blaskapelle. Nicht so in Söhlingen, denn da steht Erntefest, versehen mit dem Zusatz „All Over“, für Gitarrenriffs, Schlagzeugbreaks und viel Rock. Lediglich die Blasmusik gibt es auch dort. Für Freitag, 31. August, hat das Erntefest-All-Over-Team ein Line-up an verschiedenen regionalen und überregionalen Bands zusammengestellt, die ab 20.30 Uhr die Bühnenbretter im Festzelt am Schützenhaus zum Beben bringen.

Dabei liegt die Messlatte bei der 23. Auflage des Spektakels hoch: „Wir werden immer noch auf 2017 angesprochen“, bemerkt Olaf Precht vom EAO-Team mit einem Lachen. „Das war offenbar unser bestes Jahr.“ Ihn freut es besonders, zu sehen, wie sich ehemalige EAO-Bands weiterentwickeln: „Anchors & Hearts, die 2016 bei uns waren, sind dieses Jahr beim Hurricane-Festival in Scheeßel aufgetreten. Und Tainted Lady aus Dänemark waren in diesem Jahr beim Copenhell, in etwa das dänische Wacken-Festival, dabei.“

Auch 2018 findet wieder eine Band aus dem nördlichen Nachbarland nach Söhlingen und verpasst dem EAO einen Hauch von internationalem Flair. Bereits 2016 haben die Boys from Heaven in Söhlingen ihr Bühnendebüt gefeiert, seitdem hat sich einiges geändert. „Sie haben sich sehr weiterentwickelt“, sagt Precht. Die Band ist nun mit einem neuen Sänger und zwei weiteren Musikern unterwegs. „Wir stehen ständig im Dialog, unter anderem treffen wir uns regelmäßig in Roskilde“, erinnert sich Precht. „Dabei haben sie uns erklärt, sie wollten noch mal auf’s Dorf. Das zeigt uns, dass wir hier alles richtig machen.“

Auch mit Ultracore Hyper Machine verbindet das EAO-Team eine Geschichte. Einige Musiker der Band aus Höperhöfen waren bereits mit anderen Formationen in Söhlingen zu Gast. „Das, was sie jetzt machen, klingt sehr experimentell, irgendwo zwischen Rammstein und Deichkind“, kündigt Precht an. Er hat die Songs bereits gehört – nur noch nicht live. „Das wird sehr spannend, wie sie das auf der Bühne umsetzen werden.“ Mit Songbeispielen hatte sich Yâsin Boranbay von der Band Boranbay bei den EAO-Machern beworben – die sofort begeistert waren und den Bremern einen Platz im Line-up überließen.

Beim ersten Wacken-Festival auf der Bühne, insgesamt sieben Mal dort dabei gewesen, finden die sechs Musiker von 5th Avenue in diesem Jahr ihren Weg nach Söhlingen. „Der Tipp kam aus dem Publikum“, so Precht. „Und die Jungs hatten glücklicherweise Bock drauf, bei uns dabei zu sein.“

Alte Bekannte auf der EAO-Bühne sind dagegen Distream, die bereits beim ersten Erntefest-All-Over mit von der Partie waren und sich im Laufe der darauffolgenden Jahre irgendwann getrennt hatten. „Wir haben dann mitbekommen, dass sie wieder zusammen auftreten, da haben wir unsere Chance gleich wahrgenommen“, so Precht. Keine Frage gab es bei dem Blasmusikfaktor in der EAO-Gleichung: Das Sottrumer Ensemble Wildes Blech ist auch dieses Jahr wieder dabei. „Das war für uns sofort klar“, betont Precht. Nicht ohne Grund, denn die Blechbläser locken ein anderes Publikum nach Söhlingen, als es dort ansonsten üblich ist. „Viele kommen nur wegen Wildes Blech – und bleiben dann hängen“, freut sich der EAO-Macher. „Und ihr Chef Benjamin Faber ist auf unserer Bühne sowieso ein alter Bekannter. EAO und Blech – das passt einfach super.“

Neben den Bands mit einer Mischung aus Metal, Rock, Hard-core, Punk und Indie erwartet die Besucher jenseits der Tanzfläche eine Kuschelecke und eine Cocktailbar sowie ein Getränkestand und ein Imbisswagen.

Für das 23. EAO gibt es bereits Karten, im Vorverkauf bei den Sparkassen in Scheeßel und Bothel sowie Augenoptik Frisch und dem Holiday Land Reisebüro in Rotenburg für je sechs Euro, an der Abendkasse kostet der Eintritt acht Euro. Mehr Informationen zum Erntefest All Over und den einzelnen Bands gibt es im Internet unter www.erntefest-all-over.de.

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