Bericht im Jobcenter-Ausschuss zur Migration und Teilhabe - Von Frank Kalff

„Es geht nur gemeinsam“

Mitarbeiterinnen der Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe erklären ihre Arbeit während der Ausschusssitzung im Kreishaus.
 ©Frank Kalff

Landkreis Rotenburg. Rund zwei Monate sind seit der letzten Sitzung des Jobcenter-Ausschusses beim Landkreis vergangen, und in der Zwischenzeit hat sich einiges getan. Während der jüngsten Zusammenkunft des Gremiums stand unter anderem ein Sachstandsbericht zur neu eingerichteten „Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe“ im Mittelpunkt.

Die beiden Mitarbeiterinnen der Anlaufstelle, Diana Altun und Janthe Schröder, berichteten im Ausschuss über den Fortgang der Dinge seit der vergangenen Sitzung und gingen anhand einer von ihnen gestalteten Info-Wand auf Details ein.In der Zwischenzeit, so Altun, sei es vornehmlich darum gegangen, den augenblicklichen Standort zu ermitteln, was die Arbeit auf dem Sektor von Migration und Teilhabe im Landkreis Rotenburg angeht. „Hier geht es auch um eine Bestandsaufnahme, um zu sehen, wo man überhaupt steht“, sagte Altun. Erst wenn man ermittelt habe, welche Aktivitäten es zur Eingliederung und Förderung ausländischer Menschen in den einzelnen Kommunen gebe, könne man ansetzen, gemeinsam Konzepte für die weitere Verfahrensweise zu erarbeiten und über eine mögliche Intensivierung bestimmter Aktivitäten nachzudenken.Neben der Bestandsaufnahme, für die eine gewisse Zeit erforderlich sei, stehe die Bildung von Netzwerken an, um die gemeinsame Arbeit möglichst erfolgreich angehen zu können. Am 3. März sei dazu eine Veranstaltung im Kreishaus geplant, zu der Vertreter aus 13 Kommunen im Landkreis Rotenburg eingeladen sind. Im Rahmen eines Workshops sollen dann gemeinsam Inhalte zukünftiger Handlungsschwerpunkt bei der Integration und Förderung ausländischer Menschen erarbeitet werden. Am Ende solle ein Fragebogen stehen, der eine detaillierte Bestandsaufnahme in Bezug auf den Fortschritt oder den Bestand entsprechender Aktivitäten in einzelnen Gemeinden ermöglichen soll.Der Vorsitzende des Jobcenter-Ausschusses Jürgen Borngräber (SPD) warf während der Diskussion ein, dass man aus einigen Kommunen hin und wieder Kritik an der Kreisverwaltung vernehmen könne, wenn es um dieses Thema gehe. Einige Gemeinden fühlten sich offenbar überfordert, was die erforderlichen Aktivitäten zu einer erfolgreichen Integrationsarbeit angehe. Außerdem, so Borngräber, sei immer wieder mal zu hören, dass die Zahl der den Gemeinden zugeteilten Asylbewerber die vorhandenen Kapazitäten, was Personal und Unterbringungsmöglichkeiten angehe, deutlich übersteige.Landrat Hermann Luttmann erklärte, die Zuweisung erfolge nach einem festen Schlüssel, der sich an der Einwohnerzahl der Kommunen orientiere. Janthe Schröder meinte zu einigen Punkten, der von Borngräber angesprochenen Kritik, dass seitens einiger Kommunen offenbar auf Signale aus dem Kreishaus gewartet würde, wenn es um Schritte zu Integration und Teilhabe gehe: „Wir haben einfach sehr viel vor, und man muss auch Geduld haben.“ Einige Gemeinden seien gerade dabei, etwas auf die Beine zu stellen, was die Integration von Einwanderern und Flüchtlingen angehe. Auch der Themenbereich des ehrenamtlichen Engagements werde bereits abgeklopft, während von anderen Kommunen dazu gar nichts zu hören sei. Eine gegenseitige Starthilfe, die auch durch die Koordinierungsstelle gegeben und gesteuert werden soll, sei wichtig, wenn man etwas bewegen wolle. Altun und Schröder äußerten sich zuversichtlich, was den Fortgang des Projekts angeht, über den in regelmäßigen Abständen in den zuständigen Gremien des Landkreises berichtet werden soll.

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