PayPal führt Strafgebühr für inaktive Kunden ein – sie ist einfach zu umgehen

Der Online-Bezahldienst will mit „toten“ Kunden Schluss machen: Wer länger sein Konto nicht mehr benutzt hat, muss zehn Euro Strafe zahlen. Die werden einfach abgebucht.

Kostenlos registrieren, ein Konto anlegen und einkaufen: Für zahlreiche Menschen weltweit, die online shoppen, ist PayPal nicht mehr wegzudenken. Schließlich ist der Online-Bezahldienst so schön praktisch: Anstatt mühselig die Giro- oder die Kreditkarte herauszusuchen und die Nummern einzutippen, lässt sich so mit wenigen Klicks schnell und einfach online einkaufen.

PayPal zieht zehn Euro von Guthaben inaktiver Nutzer ein

Während Transaktionen lange Zeit für Privatkunden kostenlos waren, sieht das bei Händlern, die die Bezahl-Plattform nutzen, anders aus. Sie müssen Gebühren zahlen. Das droht offensichtlich auch bald Käufern, die ihr Konto nicht nutzen. Demnach berichtet die britische Tageszeitung Evening Standard, dass ab dem 16. Dezember Käufer als auch Verkäufer eine Strafgebühr über zehn Euro bezahlen müssen.

Der Account wird als inaktiv eingestuft, wenn sich der Nutzer die vergangenen zwölf Monate nicht eingeloggt oder kein Geld gesendet, erhalten oder abgehoben hat. Die Strafgebühr erfolgt dann einmal jährlich. Hierfür hat PayPal seine Nutzungsbedingungen aktualisiert. Aber: Es wird laut dem Online-Bezahldienst nur das bereits vorhandene Guthaben der Nutzer belastet.

Heißt konkret: Wer kein Guthaben auf seinem PayPal-Konto hat, muss auch keine Strafe zahlen. Wer hingegen etwas weniger als zehn Euro auf seinem Konto hat, dem wird der verbliebene Betrag eingezogen. Das bedeutet, dass sich Käufer letztlich nur einmal pro Jahr in ihren Account einloggen müssen, um die Gebühr zu umgehen.

PayPal will mehr in aktive Nutzer investieren

Der Grund für die Strafgebühr ist laut einem Unternehmenssprecher folgender: PayPal möchte aktive Käufer stärker belohnen. „Paypal wächst immer mehr und will weiter weltweit in die Möglichkeiten für aktive Käufer und Verkäufer investieren.“ Immerhin: Inaktive Nutzer erhalten mehrmals – 60, 30 und sieben Tage vor Ablauf der Frist – eine Nachricht. Hat Paypal schließlich die Gebühr eingezogen und wird das Konto 60 Tage lang nicht benutzt, wird es vom Online-Bezahldienst geschlossen.

In Deutschland werde die Strafgebühr allerdings nicht umgesetzt sowie in vielen anderen europäischen Ländern. Hierzu heißt es abschließend auf der Webseite: „Privatkonten, die in Deutschland, Österreich, Italien, Griechenland, Ungarn oder Polen registriert sind, sind von der Erhebung der Inaktivitätsgebühr für 2022 ausgenommen.“

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