Immer wieder ist zu lesen, dass einige Münzen Rekordsummen in Sammlerkreisen erreichen. Doch woran können Sie wertvolle Münzen denn überhaupt erkennen?
Münzen haben immer den Wert, den sie auch selbst angeben, oder? Im Grunde schon. Aber manchmal ist eine 50-Cent-Münze vielleicht 500.000 Euro wert oder eine 2-Euro-Münze fast 80.000 Euro. Sammler und Fans von Münzen sind bereit, für bestimmte Editionen oder fehlerhafte Geldstücke den eigentlichen Wert der Münzen zu vervielfachen.
Aber woher weiß man denn überhaupt, ob eine Münze nun besonders wertvoll ist, oder nicht? Es gibt entscheidende Dinge, auf die man hier achten kann.
Fehlprägungen: Wenn etwas mit dem Aufdruck der Münze nicht stimmt
Fehlerhafte Cent- und Euro-Münzen können erstaunlich wertvoll sein. Ungenauigkeiten in Prägestätten, Fehler beim Material, Stempeln oder der Maschinenzuführung begeistern Sammler seltener Münzen und lassen sie weit mehr als den Nennwert bezahlen.
Beispielhafte Fehlprägungen wären etwa 1-Euro-Stücke auf einem 50-Cent-Rohling (falsches Format) und 2-Euro-Münzen aus Irland mit niederländischer Randinschrift (falsche Inschrift). Auch französische 10-Cent-Münzen von 1999 mit feinem Riffelrand (statt Wellenrand) sind begehrte Sammlerstücke.
Besonders begehrt sind die sogenannten Spiegeleier-Münzen. Bei diesen Geldstücken ist der innere Teil der Münzen laut ankaeufer.com „etwas höher als der äußere Ring ausgeprägt, was die Seltenheit und den Wert enorm steigert.“ Dieser Teil kann auch zum Rand hin auslaufen und gleicht einem ausgelaufenen Spiegelei dann umso mehr.
Klein und wertvoll: Münzen aus EU-Zwergstaaten
Münzen aus EU-Zwergstaaten sind oft kostbar, nicht nur aufgrund möglicher Fehlprägungen, sondern wegen ihrer Seltenheit. Sie werden in geringerer Stückzahl geprägt als in größeren Nationen.
Achten Sie besonders auf Münzen aus Monaco, San Marino, dem Vatikan und Andorra. Diese sind anhand des Landesnamens oder des Motivs erkennbar.
Wertvolle Münzen durch EU-Osterweiterung
Mit der EU-Osterweiterung 2007 traten Rumänien und Bulgarien bei. Die Europakarte auf den Münzen sollte angepasst werden, doch einige zeigen immer noch die alte Karte. Hier sollten Sie einen Blick auf die Münzen ab 2006 werfen.
Sondereditionen: Münzen mit Mehrwert
Sondereditionen von Geldmünzen sind beliebt und begehrt. Sie haben besondere Motive oder Nennwerte, die normalerweise nicht üblich sind. Jedes Jahr werden in verschiedenen Ländern Sondermünzen herausgebracht.
Gedenkmünzen mit tiefem Hintergrund erfreuen sich großer Beliebtheit, genau wie Jubiläumsmünzen. Ein Beispiel für eine solch wertvolle Sondermünze wäre die 2-Euro-Münze aus Monaco. Ihre Rückseite wird von Grace Kelly (Fürstin Grazia Patrizia) geziert, die das Fürstentum zum 25. Todestag herausbrachte.
Münzen mit Kunstprägungen: Kunstwerke für die Hosentasche
Euro-Münzen mit Kunstprägungen können deutlich mehr wert sein als ihr Nennwert. Sie zeichnen sich durch spezielle Motive auf der Rückseite aus, die von Künstlern stammen. Die 2-Euro-Münze des griechischen Künstlers George Stamatopoulos mit einem handgemalten Strichmännchen und Euro-Zeichen ist ein herausragendes Beispiel.
Die wertvollsten Münzen – haben Sie eine davon?
Das Nachrichtenmagazin Der Westen hat eine Übersicht der zehn wertvollsten Münzen erstellt, hier eine Auswahl:
Woher | Jahr | Fehler/Beschreibung | Auflage | Preis (gerundet) |
Monaco | 2006 | Polierte Platte PP, im Etui, nur für Staatsgäste | 80 | 1.390 Euro |
Monaco | 2007 | Ohne Münzzeichen neben der Jahreszahl | ca. 3.000 | 430 Euro |
Lettland | 2016 | In Stempelglanz aus Kursmünzensätzen | 5.000 | 320 Euro |
Vatikan | 2002 | Im Starterkit und Kursmünzensatz 2002 | 71.000 | 260 Euro |
Finnland | 2006 | Fehlprägung, teils mit neuer Europakarte von 2007 | 55.000 | 170 Euro |
Dieser Artikel wurde mithilfe maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redakteurin Anna Heyers sorgfältig überprüft.