Pokémon-Karten sind Spielzeug und nur etwas für Kinder? Weit gefehlt, einige seltene Karten können Sammler jede Menge Extrageld einbringen.
Kennen Sie die bunten Pocket-Monster aus Japan? Pokémon gehören fest zur Kindheit und das inzwischen seit etwa 27 Jahren (in Deutschland). Ende Februar 1996 brachte Spiele- und Konsolenhersteller Nintendo das erste Spiel auf den Markt, 1999 folgte dann die passende Zeichentrickserie. Ziel des Spiels (und auch Ziel in der Serie) ist es, alle Pokémon zu sammeln, die es gibt.
Anfangs waren das 150 (bzw. 151) Monster, doch die Zahl wuchs stetig. Rund um Spiel und Serie gibt es bis heute zahlreiche Merchandise-Produkte, wie zum Beispiel Plüschfiguren des gelben Elektromonsters Pikachu, Kleidungsstücke – und Sammelkarten. Und genau eine dieser Sammelkarten wurde im April für 300.000 US-Dollar versteigert, umgerechnet etwa 27.000 Euro.
„Trophy Pikachu No. 3 Trainer Bronze“ – Pokémonkarte wurde für 300.000 Dollar versteigert
Die Pokémonkarte „Trophy Pikachu No. 3 Trainer Bronze“ ist eine Rarität und wurde bei einer Versteigerung von Heritage Auctions angeboten. Diese Karte war ein Gewinn eines japanischen Turniers (1997, First Official Pocket Monsters Tournament in Chiba, Japan, Preis für den 3. Platz) – und wurde damit nur wenigen Menschen ausgehändigt.
Auch die Karte „Pikachu Illustrator“ wird auf Plattformen wie Ebay oder Kleinanzeigen hoch gehandelt. Laut einem Beitrag von RTL lag das Startgebot eines entsprechenden Beitrags bei „stolzen 480.000 Dollar, also knapp 450.000 Euro“. Auch hier bestimmt die Seltenheit den Preis. RTL schreibt weiter: „Laut Screen Rant gehören Pikachu-Illustrator-Karten zu den seltensten Karten im Spiel, da nur 41 Exemplare jemals ausgegeben worden sind.“
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Wer aktuell nach dieser Karte sucht, findet eine für einen Preis von 1.000 Euro (Kleinanzeigen, Stand Juni 2023), bei Ebay läuft seit Ende Februar ein entsprechendes Angebot für sage und schreibe 1 Million Euro. Ob das angenommen wird, steht allerdings in den Sternen.
Nachfrage bestimmt den Preis – je seltener eine Karte ist, desto wertiger
Ganz wie bei anderen Sammelobjekten, zum Beispiel Überraschungsei-Figuren, spielt immer auch der Zustand der Karten beim Preis eine Rolle, abgesehen von der Seltenheit an sich. Wurde die Karte geliebt, im Portemonnaie herumgetragen oder auf Schulhöfen damit gespielt, wird sie weit weniger wert sein als eine Karte, die geschützt in einer Vitrine stand. Wer also seine Sammle-Objekte pflegt, hat gute Chance, hohe Preise zu erzielen.
Hohe Preise lassen sich mitunter aber auch für einfache 2-Euro-Münzen erreichen – zumindest, wenn diese Prägefehler besitzen oder die Münzen aus einem bestimmten Jahrgang stammen.