Coronavirus in Deutschland - Regierung rät immer noch: "Bleiben Sie am besten zu Hause"

Neue Coronavirus-Infektionen in Europa beunruhigen und viele stellen sich die Frage, wie man sich am besten schützt. Wer folgende Regeln beachtet, reduziert das Ansteckungsrisiko.

  • Eine Infektion mit Coronaviren kann für Risikogruppen* lebensbedrohlich sein.
  • Durch engmaschige Meldeketten, Besuchsverbote für Pflegeeinrichtungen und Altenheime sowie strenge Ausgangsregelungen in ganz Deutschland will die Bundesregierung die Ausbreitung von Covid-19 verlangsamen.
  • Auch jeder Einzelne kann etwas tun, um sich und andere vor einer Ansteckung zu schützen.  

Die Coronavirus-Pandemie ist nicht unter Kontrolle. In Deutschland infizierten sich seit Februar 2020 über 183.700 Personen mit dem Coronavirus und auch in anderen Ländern werden immer neue Fälle gemeldet. Nicht mehr nur Reisende aus China und Menschen, die sich in Risikogebieten wie Italien, Tirol, dem Iran oder der Provinz Hubei aufhalten oder aufgehalten hatten, gelten in Deutschland als potentielle Überträger des Virus, sondern mittlerweile jeder. Durch Tröpfcheninfektion* können sich die neuartigen Coronaviren (auch SARS-CoV-2) von Mensch zu Mensch übertragen.   

Das Coronavirus Resource Center der Johns Hopkins Universität meldet aktuell 6.288.167 Coronavirus-Infektionen* weltweit, es werden 375.987 Tote beklagt. Lebensbedrohliche Folgen kann eine Coronavirus-Infektion nach aktuellem Wissenstand in erster Linie bei Menschen mit Vorerkrankungen oder Senioren haben.

Lesen Sie auch: Coronavirus-Symptome: Ärzte weisen abgestorbenes Darmgewebe nach - und Gallenschlamm.

Das kann jeder Einzelne tun, um eine Ansteckung mit dem Coronavirus zu verhindern

Bis zu 14 Tage kann es nach aktuellem Wissenstand dauern, bis nach der Ansteckung mit dem Coronavirus die ersten Symptome wie Husten, Fieber, Durchfall und Atemprobleme* auftreten. Das Robert Koch-Institut (RKI), das Bundesgesundheitsministerium, die WHO und Virologen empfehlen diverse Verhaltensmaßnahmen, um das eigene Ansteckungsrisiko zu senken:

  • Halten Sie sich an die Regeln, die von der Bundesregierung kommuniziert wurden. In einer Veröffentlichung heißt es zum Beispiel: "Sie sollen keinen Kontakt zu anderen Menschen haben. Das bedeutet zum Beispiel: Sie sollen sich nicht mit anderen Menschen treffen. Bleiben Sie am besten zu Hause". Auch nach den Lockerungen vom 15. April heißt es deshalb immer noch: Verlassen Sie das Haus oder die Wohnung nur wenn nötig (etwa wegen der Arbeit, eines Arztbesuchs oder zum Lebensmittel einkaufen). Bewegung an der frischen Luft ist weiterhin möglich, um das Immunsystem zu stärken*, allerdings nur alleine oder mit einem Angehörigen, der mit Ihnen in einem Haushalt lebt. Seit Ende April ist es zusätzlich erlaubt, sich mit Personen aus einem anderen Haushalt zu treffen. Oberstes Ziel sei es, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, so Bundeskanzlerin Angela Merkel.
  • Unterlassen Sie das Reisen in Risikogebiete wie die Provinz Hubei in China, Italien, Iran, das Bundesland Tirol in Österreich sowie die US-Bundesstaaten Kalifornien und New York. (Informieren Sie sich dazu auf den Seiten des Auswärtigen Amts und checken Sie regelmäßig die Nachrichten).
  • Achten Sie auf eine gute Händehygiene*.
  • Berühren Sie Ihr Gesicht und das von Anderen nur mit gewaschenen Händen (sonst steigt die Gefahr, dass Viren über die Schleimhäute in den Körper gelangen).
  • Husten oder Niesen Sie in die Armbeuge und nicht in die Hände.
  • Halten Sie mindestens 1,5 Meter Abstand zu anderen, etwa wenn Sie spazieren gehen.
  • Eine Mundmaske* ergibt in einigen Fällen Sinn. Menschen mit Atemwegserkrankungen wird ein Mundschutz sogar dringend empfohlen, um eine Ansteckung anderer durch Tröpfcheninfektion zu verhindern. Dafür müsse ein Mundschutz allerdings eng anliegend getragen und bei Durchfeuchtung gewechselt werden, wie das RKI meldet.
  • Stärken Sie Ihr Immunsystem* durch gesunde Ernährung und Bewegung an der frischen Luft.
  • Soziale Kontakte sollten weitgehend eingestellt werden – wenn notwendig sogar bis hinein ins familiäre Umfeld, sagte Merkel in einer wöchentlichen Video-Botschaft. Auch Umarmungen und Wangenküsse sollten dem Virologen Alexander Kekulé zufolge nur dem Partner oder den eigenen Kindern gegeben werden, "weil sich in einem Haushalt lebende Familienmitglieder sowieso früher oder später gegenseitig anstecken". Körperliche Nähe sollte allerdings auch innerhalb der engsten Familie tabu sein, wenn jemand chronisch krank ist oder wegen hohen Alters zur Risikogruppe zählt*.

Umfrage zum Thema

Quellen: www.bundesgesundheitsministerium.de; www.rki.de; www.infektionsschutz.de; www.auswaertiges-amt.de; www.rki.de/Fallzahlen; www.experience.arcgis.com; www.tagesschau.de; https://coronavirus.jhu.edu/map.html

Weiterlesen: Medikamente gegen Covid-19: EU-Behörde mit positiver Prognose – Zulassung noch "vor dem Sommer".

jg

*merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser