Renten-Schock für Millionen Deutsche – 2021 kaum Aussicht auf Rentenerhöhungen

De Aussicht auf eine Rentenerhöhung ist 2021 alles andere als rosig.
 ©picture alliance/Patrick Seeger/dpa

So etwas hat es seit 2010 nicht mehr gegeben: eine Nullrunde bei den Renten? Nun hat sich auch Minister Hubertus Heil zu den Aussichten für dieses Jahr geäußert.

  • Die Rente wird dieses Jahr womöglich nicht erhöht.
  • 2021 könnte es wegen der Corona-Krise zumindest im Westen dazu kommen, schätzte die Deutsche Rentenversicherung. Minister Hubertus Heil hat diese Aussagen einem Bericht zufolge bekräftigt.
  • Zum letzten Mal ist es 2010 passiert, dass eine Rentenerhöhung ausfiel – im Jahr nach der Finanzkrise.

Minister Heil bekräftigt: 2021 kaum Aussicht auf Rentenerhöhungen

Update vom 25.01.2021: Bundessozialminister Hubertus Heil (SPD) hat Aussagen der Rentenversicherung bekräftigt, dass Rentner in diesem Jahr kaum auf eine Erhöhung ihrer Bezüge hoffen können. „Wir müssen damit rechnen, dass es in diesem Jahr im Westen keine Rentenerhöhung geben wird und im Osten nur aufgrund der Angleichung eine sehr geringe“, sagte Heil der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (23. Januar 2021).

Die Rentenentwicklung* folgt quasi automatisch immer der Lohnentwicklung des Vorjahrs. Im Corona-Krisen-Jahr 2020 sind die Löhne jedoch kaum gestiegen, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) außerdem berichtete.

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Rentenerhöhung 2021 könnte im Westen ausfallen – Corona-Krisen-Jahr 2020

Update vom 25.06.2020: Nach jahrelangen Rentensteigerungen könnte die übliche Erhöhung der Altersbezüge im kommenden Jahr im Westen Deutschlands ausfallen, wie dpa berichtet.  Im Osten wird es voraussichtlich lediglich eine Mini-Anhebung um 0,7 Prozent geben.

Zu dieser Einschätzung komme der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Rentenversicherung, Alexander Gunkel, schreibt dpa. Nach derzeitigem Stand sei davon auszugehen, dass die Renten im Westen im kommenden Jahr nicht steigen werden, sagte er demnach am Donnerstag. Die Beitragszahler müssten seiner Einschätzung zufolge nach 2021 auch mit höheren Beiträgen rechnen.

Dass eine Rentenerhöhung ausfiel, war zuletzt im Jahr 2010 der Fall - im Jahr nach der Finanzkrise, wie dpa weiter berichtet. Seitdem seien die Renten jedes Jahr gestiegen, zum Teil kräftig.

Auch ab Juli dieses Jahres bekommen die rund 21 Millionen Rentner mehr: im Osten 4,2 und im Westen 3,45 Prozent. Grundlage für die jährliche Anpassung ist unter anderem die Lohnentwicklung im Vorjahr. Die Annahmen gingen nun von sinkenden Durchschnittslöhnen und einer niedrigeren Zahl an Beitragszahlern aus, sagte Gunkel dpa zufolge mit Blick auf die Corona-Krise. Er verwies demnach zugleich darauf, dass Rentenkürzungen durch eine Schutzklausel gesetzlich ausgeschlossen seien.

Den voraussichtlich leichten Anstieg im Osten im Vergleich zur möglichen Nullrunde im Westen erklärt die Rentenversicherung mit der sogenannten Angleichungstreppe, wie dpa weiter berichtet: Bis 2024 wird der Rentenwert im Osten demnach schrittweise an den im Westen angepasst, bis er 100 Prozent erreicht hat.

Eine endgültige Entscheidung über die Rentenanpassung zum 1. Juli 2021 fällt laut dpa allerdings erst nächstes Jahr. Die jährliche Anpassung werde von der Bundesregierung per Verordnung üblicherweise im Frühjahr festgelegt. Der Bundesrat müsse zustimmen.

Rentner bekommen ab nächstem Monat mehr Geld

Update vom 12.06.2020: Ab Juli bekommen die rund 21 Millionen Rentner in Deutschland mehr Geld. Am Freitag vor einer Woche hatte der Bundesrat der entsprechenden Verordnung zugestimmt. Demnach steigen im Zuge der jährlichen Rentenanpassung laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) die Bezüge im Osten um 4,2 und im Westen um 3,45 Prozent. Die Ost-Renten nähern sich damit weiter den West-Bezügen an.

Die sogenannte Standardrente steigt nach Angaben der Bundesregierung auf 1.538,55 Euro im Westen (plus 51,37 Euro) und 1.495,35 Euro im Osten (plus 60,30 Euro), wie dpa außerdem berichtet. Die Standardrente ist eine Vergleichsgröße, die rechnerisch derjenige bekäme, der 45 Jahre lang als Durchschnittsverdiener Beiträge in die Rentenkasse eingezahlt hat.

Schon in den Vorjahren waren die Renten gestiegen. Zuletzt legten die Bezüge 2019 in Westdeutschland um 3,18 Prozent zu, im Osten um 3,91 Prozent. 2018 waren es 3,22 Prozent (West) und 3,37 Prozent (Ost).

Update vom 02.06.2020: Rentenerhöhung - wann die erhöhte Rente bezahlt wird

Rentner in Deutschland bekommen zum 1. Juli mehr Geld. Dafür ist die jährliche Rentenanpassung verantwortlich. Die Deutsche Rentenversicherung Bund in Berlin weist einem Bericht von T-Online zufolge jedoch darauf hin, dass die Anpassung nicht bei allen Senioren gleichzeitig auf dem Konto ankommt. Wann die erhöhte Rente gezahlt werde, hänge vom Zeitpunkt des Rentenbeginns ab: Wer schon vor oder im März 2004 berentet wurde, erhält demnach die angepasste Rente bereits Ende Juni, so das Portal. Habe die Rente im April 2004 oder später begonnen, werde das Plus erst Ende Juli auf dem Konto sein. Die Zahlung erfolge automatisch.

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Artikel vom 24.03.2020: Kabinett beschließt höhere Renten zum 1. Juli

Die rund 21 Millionen Rentner in Deutschland sollen im Sommer wieder spürbar mehr Geld bekommen: Das Bundeskabinett hat am 22. April eine kräftige Rentenanhebung zum 1. Juli beschlossen. Nach einer Verordnung von Sozialminister Hubertus Heil (SPD) steigt die Rente in Westdeutschland um 3,45 Prozent, in den neuen Bundesländern um 4,20 Prozent. Die Ost-Renten nähern sich damit weiter den West-Bezügen an.

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Rentenerhöhung im Sommer 2020 - So viel Geld kommt dazu

Eine monatliche Rente von 1.000 Euro, die nur auf West-Beiträgen beruht, soll sich demnach um 34,50 Euro erhöhen, eine gleich hohe Rente mit Ost-Beiträgen um 42,00 Euro. Die Folgen der Corona-Krise für die Wirtschaft sind in den Festlegungen noch nicht berücksichtigt worden. Auf die nun anstehende Rentenerhöhung hat dies demnach keine Auswirkungen. Der Bundesrat muss der Erhöhung noch zustimmen. Die Anhebung* zum 1. Juli war bereits Ende März bekanntgegeben worden - nun setzt Heil dies um. Grundlage für die Rentenanpassung ist die Lohnentwicklung im vergangenen Jahr. Auch die Beitragsentwicklung und das Verhältnis von Beitragszahlern und Rentnern spielen eine Rolle.

Auch in den Vorjahren waren die Renten gestiegen. Zuletzt legten die Bezüge 2019 in Westdeutschland um 3,18 Prozent zu, im Osten um 3,91 Prozent. 2018 waren es 3,22 Prozent (West) und 3,37 Prozent (Ost).

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Renten im Osten gleichen sich den Renten im Westen weiter an

Der aktuelle Rentenwert im Osten steigt nunmehr auf 97,2 Prozent des Wertes West. Bis 2024 soll er aufgrund einer Gesetzesvorgabe von 2017 schrittweise 100 Prozent erreichen. Der Rentenwert gibt konkret in Euro an, wie viel ein Entgeltpunkt in der Rentenversicherung wert ist. Ein Entgeltpunkt - berechnet nach einer komplizierten Formel - ist maßgeblich für die Höhe der Rente.

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Auf immer weniger Beitragszahler kommen immer mehr Rentner

Die Rente steht aber vor Problemen, weil immer weniger Beitragszahler auf immer mehr Rentner kommen. Wenn die heutigen Mittfünfziger bis Mittsechziger der "Baby-Boomer"-Jahrgänge in Rente gehen, entstehen große Lücken in der Kasse.

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Bundestag hat Rentenpaket bis 2025 beschlossen

Für die Zeit bis 2025 hat der Bundestag ein Rentenpaket beschlossen. Es schreibt das Rentenniveau - also das Verhältnis einer Standardrente nach 45 Beitragsjahren zu den Löhnen - bei mindestens 48 Prozent fest. Der Beitragssatz soll bis dahin die 20-Prozent-Marke nicht überschreiten. Er liegt nun bei 18,6 Prozent.

Für die Zeit nach 2025 hat eine Kommission der Bundesregierung gerade Vorschläge vorgelegt. Sie empfiehlt ein Reformpaket, aber keinen grundlegenden Umbau etwa mit einem höheren Renteneintrittsalter. Heil kündigte daraufhin bis Herbst eigene Vorschläge an. (ah/soa/dpa/T-Online.de)*merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Zentral-Redaktionsnetzwerks.

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