Bitcoins: Wie sich daraus Geld machen lässt

Kryptowährungen wie Bitcoins sorgen für Aufsehen. Doch was verbirgt sich dahinter? Und wie lässt sich damit überhaupt Geld verdienen?
 ©picture alliance / dpa

Digitale Währungen wie Bitcoins boomen. Doch wie funktioniert eigentlich das Investment damit? Ein Börsenexperte erklärt das Prozedere und gibt konkrete Tipps.  

Kaum ein Vermögenswert sorgt in diesem Jahr für so viel Aufsehen wie die Kryptowährungen Bitcoins oder Ether. Viele sprechen von "Hype", "Boom" oder "Rekordmarken" im Zusammenhang mit den digitalen Währungen.  

Bitcoins und Ether: Kryptowährungen auf dem Vormarsch

Obwohl Anleger von Bitcoins jüngst den stärksten Kurseinbruch seit Monaten hinnehmen mussten, nimmt die Währung grundsätzlich eine sehr positive Entwicklung. Zuvor waren die Kurse monatelang stetig angestiegen, der Wert von Bitcoins hatte sogar jenen von Gold überschritten. Dass die Kurse derartig zulegten, lag unter anderem an Japan: Die Wirtschaftsmacht hatte den Bitcoin im April zu einem offiziellen Zahlungsmittel erklärt. 

Und auch eine weitere Kryptowährung sorgt für Furore. Ende Mai wurden erstmals mehr Ether als Bitcoins verkauft.

"Eine Art elektronischer Geldbeutel": Wie Sie direkt in Bitcoins investieren können 

Doch wie lässt sich mit Bitcoins eigentlich Geld verdienen? Man kann natürlich Glück haben, wie dieser 18-jährige Millionär bewiesen hat. Er setzte bereits sehr früh auf das Pferd Bitcoins und ist jetzt reich. Aber was tun, wenn man diese Weitsicht nicht besessen hat?

Im Gespräch mit dem Onlineportal Business Insider erklärt der Börsenexperte Ulrich W. Hanke seine Sicht der Dinge: "Ein direktes Investment ist über eigene Bitcoin-Börsen möglich. Dort legt man ein Konto an und kauft gegen eine Gebühr Bitcoins, die dann in einem sogenannten Wallet aufbewahrt werden. Dahinter steckt eine Art elektronischer Geldbeutel, von dem aus man jederzeit mit den Bitcoins zahlen könnte."  

Bei einem indirekten Investment sieht die Sache wesentlich schwieriger aus. Eine Initiative, diese durch sogenannte passiv gehandelte Bitcoin-Indexfonds zu vereinfachen, scheiterte jüngst. "Einen Bitcoin-ETF, der die Kryptowährung einer breiteren Masse zugänglich machen würde, gibt es noch nicht. Ein entsprechender Vorstoß der Winklevoss-Brüder wurde von der US-Börsenaufsicht vorerst abgelehnt", erklärt Hanke.    

Wer sich nicht mehr daran entsinnen kann: Die Brüder Cameron und Tyler Winklevoss hatten, lange bevor Social Media groß wurde, Anfang der 2000er das Netzwerk ConnectU ins Leben gerufen. Später verklagten Sie ihren damaligen Studienkollegen und späteren Facebook-Chef Mark Zuckerberg. Dieser habe ihre Idee geklaut.

Blockchain: Ether und Bitcoins basieren auf "spannender" Technologie

Die angepeilten Bitcoin-ETF-Fonds könnten in jedem Fall dafür sorgen, dass Bitcoins auch für weniger technikaffine Anleger interessant werden. Allein die Initiative der Winklevoss-Brüder hatte den Bitcoin-Kurs in der Vergangenheit in die Höhe schnellen lassen. Ob Bitcoins aber wirklich massentauglich sind, muss sich noch zeigen. Finanzexperte Hanke relativiert gegenüber dem Portal Business Insider: "Ob wir auch in dreißig Jahren noch über Bitcoins sprechen, weiß ich nicht (...). Spannend ist und bleibt aber die Blockchain-Technologie, die hinter diesen Kryptowährungen steckt." Sie befindet sich zwar noch in der Entwicklung, könnte für die Finanzbranche im Allgemeinen aber in Zukunft ein Plus an Sicherheit bedeuten. 

Anlage-Objekt Bitcoins: Große Schwankungen und "riskante Wette"

Trotz allem ist zu bedenken, dass Bitcoins großen Schwankungen unterliegen. Das zeigt auch der jüngste Kurseinbruch. Damit ist auch der Werterhalt eben nicht unbedingt gegeben. Und auch wenn immer von Währungen die Rede ist, werden Bitcoins eher mit Gold verglichen. Das liege auch daran, dass auch "Bitcoins endlich" seien, so Hanke weiter.    

Die hohen Schwankungen sind indes Anzeichen dafür, dass Bitcoins im Moment noch eher Spekulationsobjekt als stabile Währung oder Zahlungsmittel sind. Anleger müssen sich dabei wie immer vor Augen führen, dass Investments in Bitcoins ein großes Risiko bergen können. Es kann auch ganz schnell nach unten gehen. Aber eben auch nach oben. Falls die Technologie dahinter laufend weiterentwickelt wird.

Börsenexperte Hanke rät potenziellen Investoren in diesem Zusammenhang aber dringend, "nur einen kleinen Anteil seines Vermögens darin (in Bitcoins, Anm. d. Red.) zu investieren." Kryptowährungen seien eine "riskante Wette", über die jeder selbst entscheiden müsse.  

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