Diese sechs Versicherungen müssen Sie sofort abschließen

Wer sich schon früh absichert, ist auch im Falle von Krankheit oder Berufsunfähigkeit finanziell versorgt.
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Bereits als Berufsanfänger ist es wichtig, sich früh abzusichern. Wer zudem günstige Konditionen möchte, sollte schleunigst handeln - ansonsten zahlt er drauf.

Wer frühzeitig wichtige Versicherungen abschließt, der sorgt gut vor. Schließlich werden diese mit fortgeschrittenem Alter immer teurer und Versicherungsunternehmen wehren sich gegen Vertragsabschlüsse. Dazu zählen Versicherungen wie Berufsunfähigkeit, Pflegezusatz oder Krankentagegeld.

Dies kann Timo Voß vom Bund der Versicherten (BdV) gegenüber focus.de nur bestätigen: "Wer nicht spätestens im Alter von 30+ für ihn wichtige Policen unter Dach und Fach hat, muss sie als Neukunde mit 40 oder 50+ teurer bezahlen."

Wer also vor dem und im Alter abgesichert sein möchte, der sollte schleunigst handeln und folgende sechs Versicherungen abschließen.

Berufsunfähigkeitsversicherung

Wer arbeiten geht, der sollte sich am besten noch in Ausbildung oder zu Arbeitsbeginn um eine Berufsunfähigkeitsversicherung, kurz BU genannt, bemühen. Diese zählt neben der Krankenversicherung zu den wichtigsten Policen und gehört für jeden Arbeitnehmer ins Standard-Repertoire.

Der Grund: Wer arbeitsunfähig wird durch zum Beispiel eine länger andauernde Krankheit, der erhält kein Einkommen mehr. Die BU sichert den Betroffenen in dieser Situation materiell ab.

Um einen leistungsstarken Vertrag zu erhalten, rät Sascha Straub, Versicherungsexperte der Verbraucherzentrale Bayern, zu schnellem Handeln. Denn nur junge, gesunde Menschen erhalten günstige Konditionen – so gibt es die BU bereits ab etwa 35 bis 50 Euro monatlich.

Pikant: Dagegen zahlen 40-Jährige, die gesund sind, meist schon das Doppelte als fitte 30-Jährige. Zudem fallen etwaige Vorerkrankungen böse ins Gewicht und erschweren Vertragsabschlüsse.

Wer erst mit 50 Jahren trotz guter körperlicher Verfassung eine Berufsunfähigkeitspolice abschließen möchte, der ist sogar zu spät dran und kann von Versicherungsunternehmen abgewiesen werden. Das gilt auch bei Personen, die aufgrund ihres Berufes gesundheitliche Risiken befürchten müssen.

Pflegezusatzversicherung

Wer kennt es nicht – der Großvater wird pflegebedürftig und die Betreuung geht ins Geld. Wer vorsorgen möchte, wählt deshalb eine Pflegezusatzversicherung. Damit Sie auch im Pflegefall gut versorgt sind und weiterhin finanziell unterstützt werden.

Doch auch hier klafft die Preisschere weit auseinander: Während sich ein 28-Jähriger bereits für 23 Euro eine gute Pflegezusatz-Police zulegen kann, muss ein gesunder 45-Jähriger laut focus.de auch hier wieder mit dem Doppelten rechnen. Mit steigendem Alter explodieren die Preise und eine Gesundheitsprüfung erschwert einen Vertragsabschluss zusätzlich.

Private Krankenhauszusatzversicherung

Wer Kassenpatient ist, aber dieselben Vorrechte wie Privatversicherte genießen möchte, der kann sich mit einer privaten Krankenhauszusatzversicherung ausstatten. Wenn Sie diese besitzen, dürfen Sie wählen, in welchem Krankenhaus Sie behandelt werden möchten, können von Chefärzten untersucht werden und im Ein- oder Zweibettzimmer statt im Mehrbettzimmer liegen.

Wer die Police frühzeitig abschließt, der kann einen günstigen Tarif ergattern und sein Leben lang davon profitieren. So zahlt dieser verhältnismäßig wenig Beitrag – etwa 20 Euro im Monat. Während ein 55-Jähriger schon mit 60 Euro einsteigen muss.

Dazu kommt, dass eine Gesundheitsprüfung verpflichtend ist und sogar bis zu fünf Jahre zurückreichen kann. Außerdem müssen ambulante wie stationäre Behandlungen dargelegt werden.

Krankentagegeld-Versicherung

Die freiwillige Zusatzversicherung ist für Angestellte, Selbstständige und Freiberufler geeignet. Schließlich sichert sie den Betroffenen im Falle von Unfall oder Krankheit, deren Folgen länger andauern, finanziell ab. Daher ist sie besonders für Freiberufler und Selbstständige zu empfehlen.

Aber auch Arbeitnehmer können von der Police profitieren – schließlich zahlen Krankenkassen bei Krankengeld weniger als das eigentliche Nettoeinkommen des Angestellten. Und je höher das Einkommen, desto mehr Geld geht verloren.

Die Voraussetzung: Angestellte können sich mit Ende 20 und einem Bruttogehalt von 36.000 Euro im Jahr bereits für nur fünf Euro im Monat versichern lassen. Jemand, der doppelt so alt ist, zahlt bei gleichem Einkommen ebenfalls sogleich das Doppelte.

Selbstständige zahlen meist noch mehr drauf – verständlich, schließlich springt die Versicherung bereits ab dem ersten Krankheitstag finanziell ein.

Zahnzusatzversicherung

Zahnleistungen wie Zahnersatz oder Implantate können ganz schön ins Geld gehen – oder besser gesagt, in die Tausender. Da empfiehlt sich eine Zahnzusatzversicherung. Doch warten Sie mit dem Abschluss nicht, bis Ihr Zahnarzt Ihnen zu einer Behandlung rät. Dann kann es nämlich passieren, dass das Versicherungsunternehmen sie ablehnt.

Der Grund: Vor Vertragsabschluss wollen Zahnzusatzversicherer nämlich den aktuellen Zahnstatus Ihrer potentiellen Kunden wissen. Während auch hier ein 28-Jähriger nur 18 Euro im Monat einzahlt, ist es für Neukunden mit 40+ wiederum doppelt so teuer.

Auslandskrankenversicherung

Was tun, wenn Sie im Ausland einen Unfall haben oder krank werden? Wer übernimmt die Kosten für den Rücktransport? Im besten Falle Ihre Auslandskrankenversicherung.

Ledige zahlen hier nur zehn bis 19 Euro im Jahr, Familien ab etwa 20 Euro. Pikant: Wer sich erst ab 60 Jahren versichern lassen möchte, der muss plötzlich kräftig drauf zahlen - und auch hier mit einem Preisanstieg um das Doppelte rechnen.

Von Jasmin Pospiech

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