Aktien kaufen für Anfänger: Tipps für Ihren erfolgreichen Einstieg

Auch Aktien-Neulinge können schnell Rendite sehen.
 ©dpa / picture-alliance / Katja_Lenz

Wer in Aktien anlegen will, kennt sich oft im Börsendschungel nicht aus. Doch bevor Sie die Flinte ins Korn werfen, zeigt Ihnen die Redaktion, wie es ganz einfach geht.

DAX, Handelsplätze oder Depoteröffnung: Wer Einsteiger an der Börse ist, dem schwirrt bei den vielen Fachbegriffen anfangs oftmals der Kopf. Dennoch lohnt es sich, sich mit dem Wertpapiergeschäft näher zu befassen – schließlich ist es eine lukrative Geldanlage. Doch damit das gelingt, ist es ratsam, sich Schritt für Schritt heranzutasten.

Aktien kaufen und verkaufen: So richten Sie ein Wertpapierdepot bei einer Bank ein

Bevor Sie eine Aktie kaufen können, benötigen Sie zuerst ein Depot. Dort werden Ihre erworbenen Wertpapiere elektronisch gelagert. Dies geht bei jeder normalen Geschäftsbank (auch dort, wo Sie bereits Ihr Girokonto führen), aber auch bei vielen Direktbanken wie der ING-DiBa & Co. Doch Vorsicht: Letztere bieten diese zwar meist günstiger an, dafür haben Sie keine Filialen, wo Sie persönlich vorstellig werden können. Diese beraten meist nur Kunden über das Telefon. Noch günstiger als Direktbanken sind sogenannte Discount-Broker. Dabei handelt es sich um reine Depotbanken, die oftmals kostenlos sind. Dafür erhalten Sie allerdings meist keine Kundenberatung.

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Tipp: Bei vielen (Depot-)Banken müssen Sie Gebühren für Transaktionen zahlen. Meist zahlen Anleger eine fixe Provision pro Transaktion, plus eine Provision. Diese können sich je nach Volumen schon mal auf bis zu 70 Euro summieren. Letztere ist davon abhängig, wie hoch der Preis ist, für den Sie Aktien kaufen oder verkaufen. Daher empfiehlt es sich, ein für Sie passendes Depot zu wählen und anschließend zu beobachten, wie hoch die Gebühren ausfallen und wie oft Sie den Service tatsächlich nutzen. Schließlich können Sie das Depot auch jederzeit (teils kostenlos) wechseln.

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Wenn Sie Starthilfe benötigen, dann empfiehlt sich eine Geschäftsbank. Hier hilft Ihnen ein Berater bei der Eröffnung und Einrichtung Ihres Depotkontos. Allerdings kann hier allein die Depotführung bereits Kosten bis zu 30 Euro im Jahr verursachen. Wenn Sie dies vermeiden wollen, bieten sich die Discount-Broker an. Dort melden Sie sich bequem auf deren Homepage online an und drucken das ausgefüllte Formular aus. Mit diesem gehen Sie zur nächsten Filiale der Deutschen Post. Dort zeigen Sie Ihren Personalausweis her und unterschreiben. Die Deutsche Post leitet die Unterlagen an den Discount-Broker weiter. Nach einigen Tagen sollte schließlich ein Brief mit Ihren Daten für die Online-Aktivierung Ihres Kontos in der Post liegen. In einem zweiten Schreiben erhalten Sie anschließend die Zugangsdaten. Mit diesen melden Sie sich an Ihrem Online-Konto an.

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Neben Ihrem Depot bekommen Sie von einem Discount-Broker ein zusätzliches Konto, das Verrechnungskonto. Auf diesem wird der Gewinn gebucht, wenn Sie Aktien verkaufen. Aber auch nach einer Ausschüttung, die meist auf der Jahreshauptversammlung des Unternehmens beschlossen wird, wird Ihnen auf diesem Konto die Dividende gutgeschrieben. Dabei handelt es sich um den Anteil des Firmengewinns, der Ihnen folglich als Aktionär zusteht. Wenn Sie diese in Händen halten wollen, geben Sie bei der Depoteröffnung Ihr Girokonto an, auf welches der Erlös überwiesen werden soll. Dies gilt übrigens nicht nur für den Verkauf von Aktien – auch wenn Sie anfangen wollen, Aktien zu kaufen, sollten Sie einen gewissen Betrag auf Ihrem Verrechnungskonto hinterlegen.

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Aktien kaufen und verkaufen: Hier können Sie Wertpapiere ordern

Um Wertpapiere zu kaufen oder zu verkaufen (auch "ordern" genannt), müssen Sie sich an einen Aktien-Handelsplatz wenden. Der wichtigste und größte hierzulande ist neben dem elektronischen Handelssystem Xetra die Frankfurter Wertpapierbörse (FWB). Zudem gibt es deutschlandweit sieben kleinere Regionalbörsen, unter anderem in Stuttgart, Hamburg, Berlin, Düsseldorf und München. Gut zu wissen: Hier können Sie übrigens auch Wertpapiere von internationalen Unternehmen handeln. Allerdings warnt die Süddeutsche Zeitung davor, Transaktionen an ausländischen Börsen zu tätigen. Der Grund dafür: horrende Gebühren und mögliche Wechselkursverluste.

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So gehen Sie vor, wenn Sie Aktien kaufen und verkaufen wollen

  • Informieren Sie sich zuerst umfassend über das Unternehmen, wo Sie Aktie(n) erwerben wollen. Tipp: Wenn Sie sich nicht entscheiden können, haben Sie auch die Möglichkeit, in Aktienfonds (ETFs) zu investieren. Darin sind mehrere Wertpapiere von diversen Unternehmen gebündelt und in einem Aktienpaket zusammengeschnürt. Wenn Sie sich für einen ETF entscheiden, erwerben Sie als Anleger einen Anteil am Fonds und handeln so ebenfalls am Aktienmarkt mit. Diese Variante gilt als sicherer, da die Aktienanteile breiter gestreut sind – und bietet sich daher für Anfänger sehr gut an.

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  • Fangen Sie klein an – und investieren Sie als Einsteiger nur kleine Beträge in Aktienkäufe. Ganz wichtig: Investieren Sie nur Geldsummen, die Sie nicht brauchen, sondern "übrig" haben. So kommen Sie bei einem Kursverlust nicht in die Bredouille.
  • Kaufen Sie besser mehrere Einzelaktien aus diversen vielversprechenden Branchen. So streuen Sie das Risiko und stehen nicht gänzlich mit leeren Händen da, wenn der Wertpapier-Kurs eines Unternehmens fallen sollte.

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  • Geben Sie Ihrer Bank den Auftrag – per Email, Telefon, Fax oder vor Ort in der Filiale. Wenn Sie bei einer Depot-Bank angemeldet sind, können Sie das auch online auf deren Homepage tun. Dazu öffnet sich ein neues Feld, in der Sie Schritt für Schritt angeleitet werden. Dort tragen Sie dann ein, welche und wie viele Aktien (Stückzahl), welcher Handelsplatz ausgewählt werden soll und den Betrag, den Sie ausgeben möchten. Zudem werden Sie nach der Wertpapiernummer (WKN) der gewünschten Aktie gefragt, die Sie erwerben wollen. Diese besteht in Deutschland generell aus Zahlen und Buchstaben und ist etwa sechs Zeichen lang. Dagegen hat die internationale Wertpapiernummer ISIN zwölf Stellen und hat am Beginn zwei Buchstaben, um das jeweilige Land zu kennzeichnen.

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  • Achten Sie zudem bei der Wahl der Börse, an der Sie handeln wollen, wie dort gerade der Kurs der gewünschten Aktie steht. Schließlich kann dieser von Börse zu Börse stark variieren. Die Süddeutsche Zeitung empfiehlt unter anderem den Online-Handelsplatz Xetra, da er der günstigste für sogenannte Standardwerte sein soll. Darunter fallen die Aktien aller großen, internationalen Konzerne, die einen hohen Börsenwert aufweisen. Allerdings gilt zu beachten, dass der Handel auf Xetra täglich um 17.30 Uhr schließt. Gut zu wissen: Der aktuelle Aktienkurs ist nur ein Richtwert für Anleger. Es ist nicht der exakte Betrag, zu dem Sie eine Aktie kaufen oder verkaufen. Stattdessen ist es der Preis, zu dem zuletzt eine Transaktion abgeschlossen wurde. Oftmals werden Aktien großer Firmen im Sekundentakt gehandelt.

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  • Behalten Sie die Wertpapierkurse im Blick: Aktien sind als eine längerfristige Geldanlage gedacht, daher sollten Sie stets ein Auge auf Ihre Aktien haben, aber dennoch Ruhe bewahren. Schließlich können die Kurse von Tag zu Tag auch mal schwanken.
  • Setzen Sie sich vor dem Kauf einen individuellen Stopp-Kurs. Fällt eine Aktie unter diesen Kurs, verkaufen Sie sie und begrenzen so etwaige Verluste, getreu dem Börsen-Motto "Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen".

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jp

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