Irida Kurmina-Felkere zeigt erstmals ihre Kunstwerke

Freiheit auf Leinwand

Irida Kurmina-Felkere will in ihren Bildern Stimmungen widerspiegeln. Foto: Nina Baucke
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Jeddingen. Blumen in leuchtendem Gelb und knalligem Rot – vor allem kräftige Farben haben es Irida Kurmina-Felkere angetan. Etliche Wände im Haus der Jeddingerin sind voll mit Blüten, und das gilt ab dem 2. August auch für die Galerie in der Visselhöveder Sparkasse. Denn zum ersten Mal präsentiert Kurmina-Felkere unter dem Künstlernamen „Iri Kaija“ ihre Werke der Öffentlichkeit.

Dass die gebürtige Lettin unter diesem Namen, der in ihrer Muttersprache soviel wie „Möwe“ bedeutet, malt, hat einen Grund: „Ich male ohne Plan und ohne Regeln und mit viel Freiheit“, erklärt sie mit einem Lachen. „Und für diese Freiheit steht die Möwe. Dank dieser Freiheit entwickelt sich das Bild Stück für Stück von selbst“

Angefangen hat es mit Kritzeleien in ihren Schulbüchern, dann sind es Zeichnungen, heute malt Kurmina-Felkere in etwas anderen Dimensionen, vor allem auf großzügigen Leinwänden. Dem Malhandwerk selbst nähert sie sich erst seit etwa vier Jahren, ohne Kurse zu besuchen, lediglich nach dem System „learning by doing“. „Ich überlasse mich einfach meinen Gefühlen und Stimmungen“, sagt die Jeddingerin, die mit ihrem Mann Udo Völker vor fünf Jahren aus dem Ruhrgebiet dorthin gezogen war. „Malen ist für mich wie Fahrradfahren.“

Ihre Werke malt sie vor allem mit Acrylfarben, manchmal aus bunter Kreide oder sind Pastellzeichnungen. „Ich mag alles, was leicht ist – und Acryl trocknet schnell, und die Farbe an sich ist nicht so schwer, fast wie bei Aquarellmalerei“, erläutert Kurmina-Felkere. Schicht um Schichte trägt sie die Farben auf, arbeitet auch mit Schwämmen, Spachtel und den Händen, und für den dreidimensionalen Effekt weiter mit Pinsel und Messer.

Sie malt Landschaften und kleine Gegenstände, aber vor allem sind es Blumen. „Eine Blüte ist die höchste Energie einer Pflanze, es ist unbegreiflich schön und emotional, wie sich dieses kleine Kunstwerk aus einer Knospe entwickelt“, beschreibt sie die Faszination für ihr häufigstes Bildmotiv. Dabei hält sie nicht nur Blüten in ihrem Hochstadium fest: „Auch die einzelnen Stufen des Verwelkungsprozesses sind interessant.“ Das Werden und Vergehen der Blüten beobachtet sie zwar in der freien Natur, vor der Leinwand zu Hause malt sie sie allerdings lediglich aus dem Gedächtnis nach – nie nach einem direkten Modell. „Notfalls gehe ich einfach noch mal hin“, betont sie.

Denn Kurmina-Felkere geht es weniger um das exakte, botanisch korrekte Porträt einer Blume, stattdessen will sie Stimmungen widerspiegeln und ausdrücken – egal, ob es sich um die welken Blätter einer dunkellila Tulpe handelt, oder um Mohnblüten, die mit ihrem kraftvollen Rot und dank der Maltechnik der Jeddingerin fast aus der Leinwand hervorzuspringen scheinen.

Die Ausstellung in der Sparkasse ist ihr erster Schritt an die Öffentlichkeit, „ich bin daher auf die Reaktionen sehr gespannt“, verrät sie. 20 Bilder hat sie für diesen Querschnitt ihres künstlerischen Schaffens ausgewählt und unter dem Motto „Zweimal schauen“ zusammengefasst. „Beim Titel und bei der Auswahl der Bilder kam sehr viel Hilfe von Manfred Willi Reichert“, beton Kurmina-Felkere.

Bis Ende August sind ihre Bilder in der Sparkasse zu sehen, danach siedeln sie ins Artoutlet um, das Reichert auf dem Gewerbecampus Lehnsheide betreibt.

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