Grab eines sowjetischen Zwangarbeiters erhält neuen Stein

Gedenken an Pawel

Dieter Löding (von links), Henry Gerken und Ina Schwarz freuen sich über den neuen Stein für den Toten. Foto: Tobias Woelki
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Hemslingen (woe). Pawel Wolkowisky hat den Zweiten Weltkrieg nicht überlebt. Als sowjetischer Zwangsarbeiter verstarb er mit 32 Jahren im Mai 1943 auf einem Hof in Hemslingen. Den Leichnam beerdigte die Gemeinde auf dem Hemslinger Friedhof. Die Grabstätte erhielt nun dank Fördermittel der Landesregierung eine neue Gestaltung. Das Ergebnis präsentierte die Gemeinde und die Samtgemeinde bei einem Ortstermin.

Seither pflegte im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Gemeinde und auch die Samtgemeindeverwaltung die Grabanlage, „da es sich um ein Kriegsgrab handelt“, erklärt Ina Schwarz, die sich in der Samtgemeindeverwaltung auch um das Thema Kriegsgräber kümmert. So lagen um dem Hemslinger Friedhof neben dem sowjetischen Zwangsarbeiter sechs Engländer, die beim Abschuss ihrer Maschine ums Leben gekommen sind. „Sie wurden in den 70er-Jahren auf dem Seedorfer Friedhof umgebettet“, berichtet Ina Schwarz und schildert: „Auf dem Friedhof in Hemsbünde liegen drei, in Westerwalsede 25 Marinesoldaten.“ Bei Feuergefechten 1945 kamen sie ums Leben.

Die Grabanlage von Pawel Wolkowisky erhielt einen neuen Stein mit Inschrift und eine Umfassung, die Dieter Löding vom Unternehmen Naturstein Schaab aus Visselhövede gestaltete. „Wir haben uns für die Inschrift sowjetischer Zwangsarbeiter entschieden, weil wir seinen Geburtsort nicht zu ordnen können. Wir wissen nur, dass er aus der Ukraine stammte. Der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge ist dabei online eine Gräbersuche aufzubauen“, berichtet Ina Schwarz. „Mit den Jahren sah das Grab mit Bodendeckern und verwittertem Stein sehr unansehnlich aus. Wir als Gemeinde haben uns mit Blick auf die Erinnerungskultur dazu entschieden das Grab neu anzulegen. Die Maßnahme hat uns das Land gefördert“, sagt Bürgermeister Henry Gerken und merkt an: „Pawel Wolkowisky, so unser Kenntnisstand, ist an einer Kopfverletzung gestorben und dann auf dem Hemslinger Friedhof beigesetzt worden.“

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