Botheler Gruppe arbeitet an einer neuen Chronik - Von Nina Baucke

Detektive der Vereine

Eckhard Bodemer (von links), Rüdiger Reinke und Klaus Meinke arbeiten an der Chronik. Foto: Nina Baucke
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Bothel. Mit Detektivarbeiten haben Rüder Reinke, Klaus Meinke, Eckhard Bodemer und Uta Höhns schon so ihre Erfahrung, denn jahrelang haben sie in detaillierter Kleinarbeit Material zusammengetragen, aus dem vor einem Jahr die Botheler Dorfchronik entstanden ist. Nun sitzen sie an einem neuen Werk, das die Geschichte der Botheler Vereine beleuchten soll.

Eigentlich hatte die Runde, die für die Dorfchronik noch aus einigen Aktiven mehr bestanden hatte, einen Nachfolgeband für das Erstlingswerk in Planung. Denn dort endet die Botheler Geschichte im Jahr 1950. Da allerdings der TuS Bothel 2020 sein 100-jähriges Bestehen feiern wird, ist das Projekt auf Eis gelegt, „also nur aufgeschoben“, bemerkt Reinke mit einem Lächeln. Stattdessen widmet sich die Runde nun dem Vereinsgeschehen, und das nicht nur des TuS. „Wir dachten uns, wir packen alles in eine Chronik“, erklärt Meinke das ambitionierte Vorhaben, denn bei ihren Recherchen stießen die Autoren auf weit mehr als 20 Vereine, die es in der Geschichte des Dorfes gab und gibt. „Unter anderem gab es mal einen Radfahr- und einen Kriegerverein. Und eine Dorfjugend hatten wir bis 2004 auch“, sagt Meinke. Die ältesten, noch bestehenden Vereine des Ortes sind der Männergesangsverein von 1887 und der Schützenverein von 1912.

Regelmäßig kommt die Vierergruppe derzeit im Obergeschoss des Bürgerhauses zusammen, sortiert Fundstücke wie Urkunden, Bilder und Dokumente, sammelt Informationen und setzt aus all dem die Vereinschronik zusammen. „Das Gute ist, dass wir schon einiges an Material verwenden können, das wir schon für die erste Chronik zusammengetragen haben“, freut sich Reinke. So hatte bereits damals Gernot Breitschuh aus Hassendorf, der die Gruppe bei der Arbeit als Experte in Sachen Dorfchroniken unterstützt hatte, Texte zum Vereinsgeschehen überarbeitet und fertiggestellt, die dann allerdings keinen Platz in dem Band gefunden hatten. „Davon profitieren wir jetzt“, so Reinke.

Der TuS trägt für das Buch selbst die Informationen zusammen und bearbeitet sein Kapitel, „wir helfen allerdings dabei“, versichert Bodemer. Um die übrigen Vereine kümmert sich die Gruppe direkt, auch wenn diese oft den Grundstock beisteuern. Schwierig wird die Suche bei den nicht mehr bestehenden Vereinen, da helfen den Autoren die alte Schul- sowie die Gemeindechronik weiter. „Aber auch an anderen Stellen gibt es immer wieder Rätsel: Wir hatten mal ein Bild aus dem Schützenverein, dass noch keiner von uns irgendwo mal gesehen hat. Da mussten wir erst einmal viel nachforschen und uns durchfragen“, erklärt Bodemer. „Das dauert lange und braucht Zeit, da daraus schnell mehrstündige Gespräche mit den Leuten werden.“ In Fällen, in denen Menschen ihre wertvollen Erinnungsstücke nicht aus der Hand geben wollen, scannen die Chronisten die Dokumente und Bilder manchmal sogar vor Ort ein. „Für zwölf Vereine haben wir die schriftlichen Teile fertig, etwa zwölf kommen noch“, sagt Meinke.

Bis zum Jubiläum im Juli nächsten Jahres soll das Buch fertig sein. Und noch hofft die Gruppe auf die Botheler Bürger: „Wir sind uns sicher, dass in den Häusern noch einige Schätze schlummern – Fotos und Dokumente“, sagt Reinke. „Wer also noch etwas beisteuern möchte, kann es uns noch bis Jahresende zukommen lassen.“

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