US-Hürdensprinterin Harrison knackt 28 Jahre alten Weltrekord

Die Amerikanerin Kendra Harrison hat in London einen neuen Weltrekord im Hürdenlaufen aufgestellt. 
 ©AFP

London - Die Amerikanerin Kendra Harrison hat den fast 28 Jahre alten Weltrekord über 100-m-Hürden geknackt.

Endgültiges Olympia-Ticket für Superstar Usain Bolt, sensationeller Weltrekord durch Hürdensprinterin Kendra Harrison: Während Jamaikas Nationalheld Bolt zwei Wochen vor den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro in 19,89 Sekunden locker seinen noch erforderlichen Leistungsnachweis über 200 m erbrachte, hat die Amerikanerin Harrison beim Diamond-League-Meeting in London die fast 28 Jahre alte Bestmarke über 100-m-Hürden geknackt.

Die 23-Jährige, die nicht für die Sommerspiele in Brasilien (5. bis 21. August) qualifiziert ist, lief am Freitagabend 12,20 Sekunden (+0,3 m/s) und verbesserte damit die aus dem Jahr 1988 stammende Bestmarke der Bulgarin Jordanka Donkowa um eine Hundertstelsekunde.

"Es ist unglaublich, dass mich die Leute jetzt Weltrekordlerin nennen", sagte Harrison nach ihrem Sensationslauf: "Ich wollte rausgehen und den Mädels zeigen, was ich drauf habe. Auch bei Rückschlägen muss man weiter machen und sein Bestes geben."

Bei den US-Trials Anfang Juli hatte Harrison gepatzt und als Sechste die Qualifikation für Rio verpasst. Stattdessen fliegen ihre am Freitag auf den Plätzen zwei bis vier platzierten Teamkolleginnen Brianna Rollins, Kristi Castlin und Nia Ali für die USA nach Rio. Ohne besondere Wind-Unterstützung steigerte Harrison nun ihre eigene in Eugene aufgestellte Weltjahresbestleistung von 12,24 Sekunden um weitere vier Hundertstel.

Bolt siegte nach zuletzt zahlreichen Verletzungen bei seinem ersten Start über die längere Sprintdistanz ohne Mühe, blieb dabei jedoch deutlich über der Bestzeit seines größten Konkurrenten Justin Gatlin (19,75) und der Weltjahresbestmarke von LaShawn Merrit (19,74/beide USA).

"Ich bin noch nicht ganz in Form, aber ich komme der Sache näher", sagte Bolt: "Ich brauche noch etwas Arbeit, aber mit dieser Zeit ist das okay. Ich bin immer noch hungrig und bereit weiter zu kämpfen."

Bolts großes Ziel ist in Rio das "Triple Triple", der dritte Olympia-Triumph über 100 m, 200 m und mit der Sprint-Staffel nacheinander. Der nationale Verband hatte den 29-Jährigen zwar ins vorläufige Rio-Aufgebot berufen, um den Startplatz auch wahrnehmen zu können, musste Bolt aber noch seine Wettkampf-Fähigkeit nachweisen. Über 100 m war der Superstar bei der jamaikanischen Olympia-Ausscheidung im Halbfinale 9,88 Sekunden gelaufen, Gatlins Weltjahresbeszeit steht bei 9,80.

Bolt war in der Vorbereitung auf seine dritten Olympischen Spiele immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen worden. Bei den jamaikanischen Meisterschaften Anfang Juli war er aufgrund einer Oberschenkel-Verletzung vor dem Finale ausgestiegen, auf den 200-m-Start hatte er verzichtet. Zuletzt hatte sich der Weltmeister bei Nationalmannschafts-Arzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt in München in Behandlung begeben.

SID

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