Hamilton schnappt sich in Silverstone Pole vor Rosberg

Hat allen Grund zur Freude: Lewis Hamilton gewinnt das Qualifying zum Grand Prix von Silverstone.
 ©AFP

Silverstone - Lewis Hamilton bleibt der Qualifying-König der Formel-1-Saison. Der Mercedes-Pilot startet auch in Silverstone vor Teamkollege Nico Rosberg von der Pole Position.

Weltmeister Lewis Hamilton hat den Höhenflug von Mercedes-Stallrivale Nico Rosberg vorerst gestoppt und sich die Pole Position für seinen Heim-Grand-Prix gesichert. Der Engländer entschied das enge Mercedes-Duell im Qualifying von Silverstone für sich und steht am Sonntag (14.00 Uhr/RTL und Sky) bereits zum achten Mal im neunten Saisonrennen auf dem ersten Startplatz - in 1:32,248 Minuten war Hamilton mehr als eine Zehntelsekunde schneller als der zweitplatzierte Rosberg.

„Ich bin unglaublich glücklich, gerade so nahe an meiner Heimatstadt ist das etwas ganz Besonderes“, sagte Hamilton, der noch im freien Training am Freitag große Probleme gehabt hatte. Rosberg fand es „sehr schade. Auf meiner zweiten schnellen Runde dachte ich, ich könnte nachlegen, aber irgendetwas war falsch mit meinen Reifen. Ich hatte starkes Untersteuern“.

Für den Titelverteidiger war es zudem die 46. Pole seiner Karriere, in der ewigen Bestenliste ist Hamilton nun alleiniger Dritter vor Vettel (45). Dennoch herrscht mit Blick auf die Entscheidung vor 140.000 Zuschauern am Sonntag Spannung - denn vor Hamiltons Dominanz im Zeittraining gewann Rosberg drei der vergangenen vier Rennen.

Räikkönen schneller als Vettel

„Es ist immer schwer, wenn man als Zweiter startet, zumal es zwischen den Beiden ganz eng zugeht“, sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff bei RTL: „In Österreich hat Nico es gedreht, schauen wir mal, wie es morgen ausgeht. Es entscheiden Nuancen.“

Eine echte Enttäuschung erlebte derweil Ferrari-Pilot Sebastian Vettel (Heppenheim/1:33,547). Der viermalige Weltmeister musste sich einen Tag nach seinem 28. Geburtstag mit Startplatz sechs begnügen, auf seiner letzten schnelle Runde hatte er dabei Pech mit viel Verkehr auf der Strecke. Schneller als der Hesse war sein zuletzt heftig kritisierter Teamkollege Kimi Räikkönen (Finnland/1:33,379), der Fünfter wurde. Auf die Frage nach Gründen für das schwache Abschneiden sagte Vettel lapidar: „Weil fünf andere schneller waren. Ich habe mich schwer getan, alles ans Laufen zu kriegen, ich habe mich nicht so richtig wohl gefühlt.“

Erster Mercedes-Verfolger ist in Silverstone offenbar jedoch Williams. Der Brasilianer Felipe Massa (1:33,085) sicherte sich Rang drei vor seinem Teamkollegen Valtteri Bottas (Finnland/1:33, 149). Nico Hülkenberg (Emmerich/1:33,673) geht im Force India von Position neun ins Rennen.

Ecclestone setzt auf Rosberg

Rosberg darf dennoch auf einen Erfolg am Sonntag hoffen, zuletzt hatte er der WM neues Leben eingehaucht, nachdem Hamilton die Anfangsphase der Saison klar dominiert hatte. Rosbergs Rückstand auf den Engländer beträgt nur noch zehn Punkte (159:169) - und der Deutsche hat sich damit die Unterstützung von höchster Stelle gesichert.

„Nico kann diese Weltmeisterschaft retten. Wir brauchen ihn, damit das Ganze am Leben bleibt“, sagte Formel-1-Chef Bernie Ecclestone der englischen Times, Spannung sei unbedingt notwendig: „Es ist wie Sex. Es geht nur darum, was man vorher erwartet. Wenn die Leute glauben, dass Hamilton am Sonntag gewinnt, dann verlieren sie das Interesse. Aber wenn Nico gewinnt, dann bleiben sie vielleicht dran.“

Die Ungewissheit dürfte sich allerdings auf das Privatduell der Silberpfeile beschränken. Die beiden Williams-Piloten hatten bereits einen recht großen Rückstand, und trotz einiger Updates kommen Ferrari und Vettel auch in Silverstone nicht an das Tempo der Mercedes-Motoren heran - ein Erfolg Vettels am Sonntag als nachträgliches Geburtstagsgeschenk wäre daher fast eine kleine Sensation.

SID

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