DOSB soll Talente früher suchen - Weniger Stützpunkte

DOSB-Präsident Alfons Hörmann.
 ©dpa

Berlin - Wo sollen künftig die Medaillen herkommen? Der DOSB muss sich Gedanken über die Zukunft machen. Ein Strategiepapier soll die Basis für Veränderungen und neue Erfolge bilden.

Mit höherer Effizienz und besserer Steuerung soll der deutsche Spitzensport fit für die Zukunft gemacht werden. „Künftig wollen wir noch filigraner, noch professioneller Sportart für Sportart durchleuchten und uns Gedanken darüber machen, wo bestehen die besten Chancen, in vier, acht oder zwölf Jahren definitiv Erfolge zu sichern“, sagte DOSB-Chef Alfons Hörmann am Mittwoch im Morgenmagazin von ARD und ZDF. „Zentrales Element ist die noch stärkere Konzentration auf die Athleten“, erklärte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes.

Ein „Eckpunktepapier zur Neustrukturierung des Leistungssports und der Spitzensportförderung“ will Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) am Mittwoch (14.30 Uhr) im Sportausschuss des Bundestages vorstellen. Laut Hörmann will man „zuerst über die Konzepte diskutieren, dann die Frage des Geldes beantworten“. Der DOSB-Präsident deutete allerdings schon an: „Aus meiner Sicht zeichnet sich ein Mehrbedarf im Sinne einer Anschubfinanzierung ab.“

Künftig soll der DOSB schon in Grundschulen nach Talenten suchen. Dies berichtet die „Rheinische Post“ (Mittwoch) mit Hinweis auf das Strategiepapier. Darin werden sportübergreifende Bewegungs-Checks im Grundschulalter angeregt, heißt es. Eltern sollen demnach frühzeitig in diesen Prozess eingebunden und die Daten aus den Bewegungs-Checks unter Einhaltung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen an kooperierende Vereine und Stützpunkttrainer weitergegeben werden.

Neben der früheren Talentermittlung solle auch das Training optimiert werden, unter anderem durch eine Konzentration auf weniger Stützpunkte unter einer zentralen Steuerung durch den DOSB. Bis zu 20 Prozent der Bundesstützpunkte sollten wegfallen und die Zahl der Olympiastützpunkte von 19 auf 13 gesenkt werden.

Der scheidende Turn-Präsident Rainer Brechtken schlug in der „Süddeutschen Zeitung“ ein Drei-Stufen-Modell für die Förderung des Leistungssports vor. „Stufe eins wäre eine Grundförderung für alle Verbände, die zumindest professionell arbeiten“, sagte der 71-Jährige. „Stufe zwei ist eine Perspektivförderung für alle mit Chancen, in die Weltspitze zu kommen. Stufe drei bekommen nur die mit konkreten Medaillenchancen.“

dpa

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