"Halo" soll die Formel 1 in Zukunft sicherer machen

Mercedes-Pilot Nico Rosberg testete im ersten freien Training zum Großen Preis von Belgien 2016 den Cockpitschutz "Halo".
 ©dpa

Spa-Francorchamps - Es war ein ebenso ungewohnter Anblick wie Ausblick. Einige Formel-1-Teams testeten in Spa den Cockpitschutz namens "Halo". Das hat es damit auf sich.

Der Heiligenschein sollte eigentlich im kommenden Jahr zum Sicherheitsstandard gehören, nun wird er aber erstmal weiter geprüft.

Was ist "Halo"?

"Halo" ist englisch und heißt übersetzt Heiligenschein. Der Name hat einen Grund. Bei "Halo" ist ein ringförmiger Bügel über den Kopf des Fahrers gespannt. Dieser ist aus Titan und sieben Kilo schwer. Mittig ist er an einer Strebe fixiert.

Was bringt Halo?

Die Überlebenschance bei Unfällen aller Art soll um 17 Prozent höher sein, heißt es. Generell wird ein System gesucht, dass die Fahrer vor herumfliegenden Teilen schützen soll, nachdem 2009 Felipe Massa von einer Metallfeder in Ungarn getroffen worden war. In der Formel 2 war im selben Jahr der 18-jährige Henry Surtees durch einen Reifen, der sich vom Wagen eines Konkurrenten gelöst hatte, in Brands Hatch tödlich getroffen worden.

Welche Alternative gab es eigentlich?

Red Bull testete bereits einmal eine Art Windschutzscheibe. Dabei bleibt der Raum über dem Kopf der Piloten allerdings immer noch komplett offen.

Warum wird nun weiter getestet?

Die zuständige Strategiegruppe lehnte Ende Juli die Einführung von "Halo" ab. Es bleibe eine starke Option, hieß es. Bis zum Ende der laufenden Saison und im nächsten Jahr soll weiter getestet werden: "Möglicherweise gibt es eine noch bessere Lösung."

Wer testete in Spa-Francorchamps?

Vier Teams prüften das System: Neben Mercedes waren es Red Bull und das Schwesterteam Toro Rosso, zudem Force India.

Was sagen die Fahrer?

Nico Rosberg betonte vorher, er sei sehr glücklich, es ausprobieren zu können und twitterte schon mal ein Foto vom umgerüsteten Silberpfeil. Mit dem Cockpitschutz am Wagen fuhr er dann im ersten Training sogar die schnellste Runde. "Es stört mich beim Fahren überhaupt nicht." Der Test sei ein Erfolg gewesen, betonte der Mercedes-Pilot.

dpa

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