Ausschuss votiert für erneute IGS-Befragung - Von Thomas Hartmann

Vissel als Standort

Bürgermeisterin Franka Strehse
 ©Rotenburger Rundschau

Nun also doch: Nachdem eine kurzfristig eingegangene Stellungnahme des CDU-Ortsverbandsvorsitzen-den Eckhard Langanke zunächst etwas anderes vermuten ließ (www.rotenburger-rundschau.de), sprachen sich während der jüngsten Sitzung des Schulausschusses auch die Mitglieder der CDU-Fraktion dafür aus, dass Visselhövede als Standort für eine mögliche Integrierte Gesamtschule (IGS) in die Befragung des Landkreises aufgenommen wird.

Langanke hatte noch wenige Stunden vor der Sitzung kritisiert, dass durch einen solchen Schritt erst kürzlich gemeinsam gefasste Beschlüsse in Frage gestellt würden. Er lehnte eine erneute Elternbefragung entschieden ab und warb stattdessen dafür, die Beteiligten bei der Entwicklung der gerade eingerichteten Oberschule zu unterstützen. Im Schulausschuss hingegen gab es lediglich eine kurze Aussprache zum Thema. Monja Hörl (Bündnis 90/Die Grünen): "So haben alle Eltern im Südkreis die Möglichkeit, über diese wichtige Frage abzustimmen.“ Sie bedauert, dass dazu mögliche Standorte benannt werden müssen. "Aber dann muss auch Visselhövede gleichberechtigt darin auftauchen.“ Mit Bezug auf die Äußerungen von Langanke fragte Hörl in einer Stellungnahme nach der Sitzung: "Sollen an einer IGS interessierte Eltern handschriftlich Visselhövede auf dem Befragungszettel ergänzen, wenn die Stadt nicht explizit genannt wird? Oder sollen sie lieber die Kinder gleich an einer IGS in Bothel oder Rotenburg anmelden?“ Lothar Cordts (SPD) berichtete aus der Kreistagssitzung, bei der die Entscheidung für eine Befragung des gesamten Südkreises getroffen wurde. "Damit waren nicht alle glücklich. Als dann Rotenburg und Bothel als einzige Standorte genannt wurden, brach die alte Angst vor dem Verlust des eigenen Schulstandorts bei vielen Beteiligten wieder auf.“ Allerdings sieht er den Vorteil in der Befragung darin, dass daran der tatsächliche Bedarf abgelesen werden könne. So sei es zu dem Kompromiss gekommen, dass überall gefragt werde und jede Kommune, die das wünsche, sich als Standort ins Spiel bringen dürfe. Er erinnerte an den noch geltenden Stadratsbeschluss, dass Visselhövede eine IGS fordere. "Daran sollten wir festhalten“, meint er. "Wir wollen uns nicht ausnehmen und stimmen darum der Elternbefragung zu. Allerdings wollen wir, dass auch abgestimmt werden kann, ob jemand die Oberschule oder eine IGS wünscht“, erklärte Astrid Kirmeß (CDU). "Die Oberschule ist noch nicht einmal ein Jahr alt. Wir wollen den Eltern die Sicherheit geben, dass diese Schule weiterlaufen und sich entwickeln kann. Da haben Gerd Dyck und sein Team bisher gute Arbeit geleistet.“ Bürgermeisterin Franka Strehse erinnerte daran, dass lediglich die Oberschule gesichert sei. Für den Gymnasialzweig werde es 2016 eine Überprüfung geben. "Selbst eine dreizügige Gesamtschule könnte in Visselhövede wegen der geringen Schülerzahlen nicht ohne Kinder aus anderen Kommunen geführt werden“, sagt sie. Schulfrieden sei für den ländlichen Raum nur zu erlangen, wenn die Mindestzahlen deutlich abgesenkt würden: "Jede Kommune muss die angestrebte Schulform aus eigenen Schülerzahlen bestücken können.“ Darum hofft sie auf eine Veränderung nach der 2013 anstehenden Landtagswahl. Hörl bat die Verwaltung, vor der Befragung erneut eine Informationsveranstaltung für die betroffenen Eltern anzubieten. Die soll auf jeden Fall stattfinden, wie Strehse ankündigte. Auch der Stadtelternrat unterstützt den Beschluss des Schulausschusses, da eine Befragung in jedem Fall statfinde – mit und ohne Visselhövede als Standort. Die endgültige Entscheidung fällt der Verwaltungsausschuss nächste Woche.

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