(r/sv). Zur geplanten Sanierung von Lagerstättenwasserleitungen der Firma Exxon Mobil südlich von Hemslingen hatte der Rotenburger BUND Fragen an den Landkreis gerichtet. Die Verwaltung antwortete jetzt in einem kurzen Schreiben. Exxon habe laut der Internetseite des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) vier dieser Sanierungen beantragt ("Wer wusste Bescheid?“, www.rotenburger-rundschau.de).
Die Verwaltung des Landkreises antwortete jetzt auf die Anfrage des BUND und erklärt, der Landkreis sei vom LBEG im Vorfeld schriftlich über das Sanierungsvorhaben informiert worden. Grund für die Arbeiten waren die im Rahmen von Kontrolluntersuchungen festgestellten Boden- und Grundwasserverunreinigungen, die durch den Austritt von wassergefährdenden Flüssigkeiten an einzelnen sogenannten Linermuffen verursacht wurden. "Anlass für die Kontrolluntersuchungen war der im Jahr 2009 lokalisierte Schadensfall an der Leitung Söhlingen Z3 – Betriebsplatz Söhlingen“, heißt es von der Verwaltung. "Um welche Stoffe es sich dabei handelt, hat uns der Landkreis nicht mitgeteilt“, moniert Radtke. Er habe daher um weitere Informationen gebeten. Die Antwort des Landkreises ließ nicht lange auf sich warten. Bei den Stoffen handelt es sich um die, die auch schon bei einer ersten Leckage vor einem Jahr im Boden gefunden wurden: Quecksilber, Chlorid, Kohlenwasserstoffe, aromatische Kohlenwasserstoffe, Benzol, Toluol, Xylol und Ethylbenzol. Ob die betroffenen Gemeinden über die Sanierungsmaßnahmen Exxons informiert wurden, kann der Landkreis nicht sagen. Einen Lageplan über die Leitungen, an denen Arbeiten durchgeführt werden, fügte die Verwaltung dem Schreiben an den BUND bei. Der Plan liegt der Rundschau ebenfalls vor (siehe Bild).