Afrikanische Bischöfe besuchten Kirchenkreis

Seelsorgerischen Alltag kennengelernt

Drei Bischöfe aus Botswana, Äthiopien und Südafrika sahen sich auch in Rotenburger Kirchengemeinden um Foto: Olthoff
 ©Rotenburger Rundschau

(fo). Wie sieht das Kirchenleben in Deutschland aus? Wo gibt es unterschiede zu unseren Ländern? Antwort auf diese Fragen erhielten drei Bischöfe aus Äthiopien, Botswana und Südafrika, die Gemeinden im Kirchensprengel Stade besuchten.

Landessuperintendent Dr. Hans Christian Brandy, Georg Grobe vom Missionswerk Hermannsburg und Superintendent Hans-Peter Daub weilten mit den Gästen auch in Rotenburg und gaben ihnen einen Einblick in Seelsorge und Diakonie. Das Missionswerk Hermannsburg ist die Koordinationsstelle für eine Partnerschaft, die der Sprengel Stade mit 19 Landeskirchen in aller Welt unterhält. Alle zwei Jahre findet ein gegenseitiger Austausch statt, der bewusst machen soll, wie sich die Verhältnisse, auch weltweit, ändern. Bischof Lebaleng Selwane (Botswana), Bischof Molefe Marcus Ditlhale (Südafrika) und Idosa Wakseyoum, Präsident der evanglischen Kirche Mekane Yesus in Äthiopien, stellten viele Ähnlichkeiten zur Seelsorge in ihren Ländern fest, machten aber auch Unterschiede aus. So wohnten sie einem Meeting des Kirchenkreises unter Leitung von Superintendent Daub bei, der anschließend mit den Gemeindepastoren Einzelgespräche führte. Die Gäste waren beeindruckt, dass die Personalgespräche auf Augenhöhe stattfanden, ohne dass ein klares Vorgesetzten-Angestellten-Verhältnis zu erkennen gewesen sei. Auch eine Führung im Rotenburger Diakoniekrankenhaus stand auf dem Programm. In ihren Ländern unterhalte die Kirche auch diakonische Einrichtungen wie Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten und Heime. Die Wahrnehmung der Kirche in der Öffentlichkeit könnte in Deutschland besser sein. So war der südafrikanische Bischof von der Resonanz eines Feldgottesdienstes auf einem Spielplatz enttäuscht. "Bei uns finden regelmäßig Gottesdienste bei Privatleuten auf der Straße statt.“ Allerdings überwogen die positiven Eindrücke und die Besuche in den Gemeinden hatten gezeigt, dass die Partnerschaft gut funktioniere. Die Bischöfe dankten der deutschen Diakonie, die Projekte nicht nur finanziell, sondern auch mit Matierial und Fachkräften unterstütze, wie in einem Krankenhaus in Botswana, gegründet vom Missionswerk Hammelburg und dem Hospital in Aira, das von Rotenburger Diakonissen ins Leben gerufen wurde. "Die Kirchen kümmern sich nicht nur um die Einrichtungen im eigenen Land, sondern auch um die Gemeinden im Ausland“, sagte Idosa Wakseyoum, der sich mit einem Blick in die Zukunft fragte, ob die nächste Generation die Leistungen der Vorfahren wohl noch wertschätzen werde.

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