Vor Ort statt bloßer Blick auf Papiere: Dea-Antrag stattgegeben

Einigkeit bei Ratssitzung

Bürgermeister Ralf Goebel besichtigte mit Ratsmitgliedern die Verpressungsanlage in Grapenmühlen.
 ©Archiv

Visselhövede (cd). Arm hoch, Arm runter, Arm wieder hoch: Dieses Bild bot sich Zuschauern der jüngsten Ratssitzung im Verwaltungsgebäude der Stadt Visselhövede. Durch harmonische Einigkeit unter den Mandatsträgern kam die Versammlung trotz langer Tagesordnung recht schnell zum Abschluss.

Einen Punkt strichen die Anwesenden zu Beginn direkt von eben jener: die Debatte über die Kofinanzierung des Radweges an der K205, der von Kirchwalsede nach Lüdingen führt. Da sich die Förderquote für Baumaßnahmen des Landkreises Rotenburg ab dem kommenden Jahr von 65 auf 60 Prozent verringert, steigt der von der Stadt zu leistende Betrag um 36.000 Euro. Da dies keine unbeachtliche Summe sei, entschied der Rat, diese Frage zunächst in den entsprechenden Fachausschuss zurückzugeben.

Einvernehmlich beschlossen die Ratsmitglieder dann, der 52. Änderung des Flächennutzungsplanes Lehnsheide zuzustimmen. Auch hier herrschte Einigkeit: Der Rat wünsche Familie Behrens alles Gute für die Zukunft in der Stadt Visselhövede und möchte ihr in diesem Sinne auf keinen Fall Steine in den Weg legen.

Auch einem beantragten Bauvorhaben der Dea-AG gaben die Politiker nach kurzer Diskussion einstimmig grünes Licht. Dabei handelt es sich um die Betonversiegelung einer Fläche von 1.300 Quadratmetern und der Schaffung einiger Fundamente an der Verpressanlage für Lagenstättenwasser in Grapenmühlen (Wittorf Z1). „Wir sind das sensible Thema nicht ohne ein gesundes Maß an Skepsis angegangen“, versicherte Bürgermeister Ralf Goebel den Anwesenden vor dem Beschlussentscheid. „Der Antrag genehmigt der DEA keine verlängerte Betriebserlaubnis. Die Versiegelung dient dem Zweck, die Anlage zu gegebener Zeit sinnvoll abbauen zu können, damit keine Restanlage bestehen bleibt. Wir waren gemeinsam mit einem Vertreter des Landesbergamts vor Ort und haben uns das Vorhaben dort explizit erklären lassen. Das hat uns mehr beruhigt als der Blick auf bloße Papiere.“

Dies bestätigte Willi Bargfrede (CDU), der ebenfalls an der Exkursion teilgenommen hatte: „Der Besuchstermin war wichtig für ein besseres Verständnis. Deshalb geht mein Dank an Herrn Goebel, da er die Aktion vorangetrieben hat.“

Heiner Gerken (Grüne) sorgte indes für etwas bitteren Beigeschmack: „Wir reden wahrscheinlich von vielen Jahren, bis der Abbau tatsächlich stattfindet. Das bereitet mir Magengrummeln, und auch, dass es dafür bisher nur eine mündliche Zusage gibt.“ Versiegelt werde außerdem nicht bis ganz in die Tiefen der Rohre und so bleibe ein Rest an Altlasten wie Quecksilber in der Erde, erklärte der Ratsherr.

Letztlich entschieden sich die Politiker einstimmig dafür, dem Dea-Antrag stattzugeben.

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