Realschulleiter Detlef Schulz verabschiedet

"Sie machen es mir nicht leicht, zu gehen...“

Schichtwechsel in der Visselhöveder Realschule: Gerd Dyck (links) verabschiedete den scheidenden Rektor Detlef Schulz und tritt kommissarisch seine Nachfolge an Foto: Rehak
 ©Rotenburger Rundschau

(ja). In seiner aktiven Zeit als Lehrer hat er zehn Kultusminister erlebt. Jetzt geht Detlef Schulz selbst in den Ruhestand. Dazu stellten Kollegen und Schüler ein umfangreiches Programm auf die Beine. Fragt man sie, was sie am meisten an Schulz schätzen, dann sind sich alle einig: seinen Humor.

1971, so erfuhren Gäste und Schüler von Anke Matthaei, Dezernentin der Landesschulbehörde, machte Schulz das Abitur. Was er mit seinem Berufsleben anfangen wollte, das war damals schon klar: Lehrer werden. 1976 bestand der das erste Staatsexamen und schloss die Ausbildung 1978 mit dem zweiten Staatsexamen in den Fächern Mathematik und Physik ab. Bereits während der Studienzeit hatte er Erfahrungen als Vertretungslehrer gesammelt und trat seine erste Stelle 1978 in Seelze an. Engagement über das Notwendige hinaus war ihm immer wichtig. So gab er seine Kenntnisse bereits kurz nach der Einstellung an eine Anwärterin weiter. In Bissendorf, wohin er auf eigenen Wunsch versetzt wurde, konnte er erste Erfahrungen mit einer Funktionsstelle sammeln, dort übernahm er kommissarisch den Posten des Stufenleiters. "So etwas macht man aus Idealismus“, vermutet Matthaei. Finanziell gelohnt habe sich das kaum. Als Rektor in Visselhövede war Schulz seit 2004 tätig und hat auf dieser letzten Station seiner beruflichen Laufbahn Einiges bewirkt. "Schule an sich steht vor neuen Herausforderungen“, so Elternvertreter Michael Uhrhammer. "Und Herr Schulz hinterlässt etwas, das sich dieser Herausforderung stellen kann.“ Das sehen auch die Kollegen so. Schulz habe immer ein offenes Ohr für die Lehrerschaft, für ein Gespräch auch über persönliche Probleme gehabt. Vor allem sein Humor wird allen in guter Erinnerung bleiben. Bei den Schülern hat sich besonders sein Matheunterricht eingeprägt. "Wir werden uns immer gern an die Bruchrechnung mit Herrn Schulz erinnern“, so Schülervertreter Maximilian Hitz. Schulz selbst möchte nach eigenen Angaben die sechseinhalb Jahre an der Realschule Visselhövede nicht missen. Bereits bei seinem ersten Besuch, so berichtete er, habe er gespürt: "Von dieser Schule geht etwas aus.“ Und diese Ahnung hat sich nur bestätigt: "Ich habe nicht einen Tag Arbeit, nicht einen Kilometer Anfahrt bereut.“ Humor durfte bei der Verabschiedungsfeier selbstverständlich nicht fehlen, vor allem, damit der Abschied nicht ganz so schmerzlich für alle Beteiligten wurde. So hatte Joachim Garski viel Arbeit in einen Film investiert, in dem jedes Mitglied des Lehrerkollegiums einen kleinen Gastauftritt hatte. Außerdem gab´s ein paar schlaue Tipps und Tricks für Rentner und Pensionäre. Weiterhin wurde in einer Performance ein Lied auf die Bühne gebracht. Zur Melodie von "Heute kann es regnen, stürmen oder scheien“ sang das Kollegium einen neuen Text – der sich vornehmlich mit Schulz beschäftigte. Danach gab es Geschenke, mit denen sich der reisefreudige Schulz schon mal auf seinen nächsten Urlaub in England einstimmen kann. Wie es sich gehört, wurde die entsprechende Konversation dazu auch gleich auf Englisch geführt. Weitere Nummern im Programm waren Klavierstücke, vorgetragen von Alina Schwarzkopf (Klasse 9a) eine Tanzchoreographie, interpretiert von Marlene Vollmer, Theresa Vollmer und Nicole Oparkowski sowie ein Jazzstück, aufgeführt von Matthias Tekath. Schulz zeigte sich über die liebevoll vorbereitete Veranstaltung sichtlich gerührt: "Sie machen es mir nicht leicht, zu gehen.“ Die kommissarische Leitung der Visselhöveder Realschule wird für das kommende Halbjahr Gerd Dyck übernehmen. Der derzeitige Leiter der Heidetorschule sieht seine Hauptaufgabe für die nächsten Wochen und Monate darin, alles für die zum 1. August beantragte Oberschule vorzubereiten. Da gilt es, die Kollegien untereinander bekannt zu machen sowie organisatorische Fragen zu klären. Dazu will Dyck schnellstmöglich eine Arbeitsgruppe gründen, in die Mitarbeiter der Landesschulbehörde einbezogen werden sollen.

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser