Präventionsrat für Graffitiprojekt / Info-Abend: Cyber-Mobbing

„Ballon steigen lassen“

Der Präventionsrat unterhielt sich während der jüngsten Sitzung unter anderem über den Info-Abend über Cyber-Mobbing, den die Mitglieder am Mittwoch, 1. März, veranstalten.
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Visselhövede (hl). Der Präventionsrat Visselhövede hatte auf seiner jüngsten Sitzung ein volles Programm auf der Agenda. Die anstehende Info-Veranstaltung über Cyber-Mobbing (1. März, 19 Uhr, Aula der Oberschule) war Thema. Einigkeit herrschte auch in der Frage, ob das Graffitiprojekt weiter verfolgt werden solle, obwohl die Stadtverwaltung der ganzen Sache eher skeptisch gegenübersteht.

Es werde seitens der Stadt befürchtet, dass nach dem Projekt die Anzahl der sogenannten wilden Graffitis in der Stadt ansteigt. Diesbezüglich will sich nun der Vorsitzende des Präventionsrates, Gustav Stegmann, in Langwedel erkundigen, wo das farbenfrohe Projekt in der Jugendarbeit bereits durchgeführt wurde. Dort haben die Bürger mit Unterstützung des Vereins Sozialpädagogische Familien- und Lebenshilfe (Sofa) den tristen grauen Bahnhofstunnel verschönert. „Man sollte so einen Ballon in der Jugendarbeit ruhig mal steigen lassen“, sagte Stegmann zur Motivation, dieses Projekt weiter angehen zu wollen – zumal die Finanzierung bei einem Antrag bis zum Ende März sogar vom Land gesichert sei. Bisher war von der Stadtverwaltung in Aussicht gestellt worden, eine ausrangierte Bushaltestelle für eine kleinere Version des Vorhabens zu nutzen, wobei der Standort noch offen ist.

Außerdem stand der Bericht der Arbeitsgemeinschaft Asylhelfer auf der Tagesordnung. Dabei sprachen Mitglieder des Rates Unverständnis aus über die hohen Prüfungsgebühren der Volkshochschule für die Sprachkurse. Schließlich müsse für eine Prüfung des zweiten Anfängerniveaus A2 eine Gebühr in der Höhe von 100 Euro von den Flüchtlingen ohne Einkommen gezahlt werden. Hingegen sei die Kursteilnahme kostenlos. Gerade, um auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, wäre aber auch ein Nachweis der Deutschkenntnisse auf der A2-Stufe hilfreich, so die Mitglieder. Besonders wenn Flüchtlinge willig seien, die deutsche Sprache zu lernen, sei es schade, dass der Integration Steine in den Weg gelegt würden, hieß es im Präventionsrat. Die Mitglieder besprachen, ob der Rat die Spendengelder für die Flüchtlingshilfe dafür verwenden soll, hoffen allerdings noch auf die „seinerzeit zugesagte unbürokratische Hilfe aus dem Rathaus“.

Weiter wurde von den Flüchtlingshelfern von der Hilfestellung bei Mahnbescheiden und hinsichtlich der Schuldenberatung bei Flüchtlingen berichtet. Durch die mangelnden Sprachkenntnisse der Schuldner würden dabei viele Probleme auflaufen, weil wichtige Widerspruchsfristen versäumt würden.

Ein weiterer Punkt war das Thema Sozialarbeit in Visselhövede, die durch eine volle Stelle eines Sozialarbeiters verbessert werden soll. Die Finanzierung läge nur mit zehn Prozent bei der Stadt und würde die Möglichkeit einer strukturierten Sozialarbeit bieten. Zunächst gelte es, fehlendes Beratungsangebot in der Visselstadt aufzuspüren und zu beheben. Außerdem sollten Brennpunkte lokalisiert und bearbeitet werden, wozu die Vernetzung der Sozialarbeit innerhalb der Kommune über diese zentrale Stelle sehr wichtig sei.

Abschließend wies Stegmann auf die kommende Veranstaltung zum Thema Cyber-Mobbing hin. „Internet, Handy und Co. – Aufwachsen in den neuen Medienwelten“ wird vom Diplom-Sozialpädagogen, Sozialarbeiter und Eltern-Medien-Trainer Michael Himmel erläutert. „Er gibt Eltern hilfreiche Tipps“, so Stegmann. Daher freut sich der Präventionsrat noch über Anmeldungen zu der kostenfreien Beratung in der Aula der OBS in der Lönsstraße. Weitere Informationen gibt es auf dem Veranstaltungsflyer, der an alle Schulkinder in den Visselhöveder Schulen verteilt wurde.

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