Horstedt (as). Hans-Hermann Cordes dreht am Griff der Saftpresse – sehr zur Freude der Horstedter Grundschul- und Kindergartenkinder, die das Geschehen beobachten. Zum zweiten Apfeltag des Heimatvereins erhielten die Kleinen Einblick ins alte Handwerk.
Nun ist der Nachwuchs ganz darüber im Bilde, wie früher der Saft aus der Frucht kam. Dafür haben die Traditionsbewussten unter der Federführung vom Heimatvereinsvorsitzenden Jürgen Schlobohm Sorge getragen. „Gestern sind wir noch mit dem Erntewagen zur Streuobstwiese gefahren und haben Äpfel gesammelt. Auch ein paar Schafe gab es zu sehen. Natürlich waren die Kinder hellauf begeistert“, sagt der Horstedter.
Auf das Sammeln folgt das Heckseln. „Da nutzen wir den elektrischen Schredder statt der Musmaschine. Das haben wir vorgemacht, viele machen das inzwischen nach“, freut sich Experte Cordes. Die Apfelstücke kommen anschließend in den Jutesack und der in die manuelle Saftpresse. Beim Drehen der Spindel senkt sich der Deckel auf die zerstückelten Früchte. Der Druck sorgt schließlich dafür, dass unten der Saft heraus kommt. „Mit dem Druck auf den Extrahebel kann man noch ein bisschen mehr herausbekommen. Was von den Äpfeln übrig bleibt, bekommt der Jäger. Und der fährt es raus in den Wald für die Tiere“, erklärt Cordes. Bei den Kindern kommt die Vorführung gut an. Wer möchte, kann sich auch selbt einmal am Gerät versuchen. Im Anschluss an die anstregende und lehrreiche Einlage gibt es noch eine Stärkung. Neben dem Apfelsaft sorgt der Apfelkuchen der Bäckerei Fricke für volle Mägen. Die Lütten entlohnen Bäcker Carsten Fricke beim Essen mit Applaus. Schlobohm ist zufrieden mit dem Ablauf der Veranstaltung. Er hält für sich fest: „Es ist immer wieder schön, den Kindern eine Freude zu machen.“
