Bunte Wagen, Umzug und Feier in der Gemeinde Hassendorf

Erntedank mit Schützenhilfe

Erntewagenumzug mal anders: Die Soldaten der Patenkompanie fuhren in Hassendorf mit dem Panzerwagen vor.
 ©Wilfried Adelmann

Hassendorf (wa). Geschmückte Panzerwagen sieht man nicht alle Tage – entsprechend große Augen machten die Besucher des Hassendorfer Erntefestes. Neben den Schützen und dem Spielmannzug BTS Neustadt aus Bremen mischten bei der Veranstaltung auch die Soldaten der 2. Kompanie des Jägerbatallions aus Rotenburg mit.

Die sonst im Häuserkampf bewährten Uniformträger hatten sich mit Blumen und Maiskolben bewaffnet und ihr Stahlungetüm als Erntedankwagen umfunktioniert. Man merkte den Kämpfern an, dass sie sich über diesen Ausflug nach Hassendorf sichtlich freuten und sich dabei mit Maispalmwedeln und Gerstensaft in Stimmung brachten.

„Wir pflegen schon lange eine Partnerschaft mit dem Batallion“, so Klaus Dreyer, der Bürgermeister von Hassendorf. „Der Umwelttag wird zum Beispiel gemeinsam bestritten und es gibt jedes Jahr ein Vergleichsschießen zwischen Jägern, Schützen und Soldaten – grün gegen grün sozusagen.“

Die anderen Grünen hatten inzwischen an ihrem Treffpunkt die Schützenscheibe des Schützenkönigs von 2014, Jochen Meyer, an seinem frisch renovierten Haus angebracht und schickten sich an, mit dem Spielmannzug die reich geschmückten Erntedankwagen der Gemeinde zu treffen.

An diesem herrlichen Sonnentag glänzten die Musikinstrumente des Spielmannzuges und die geputzten Orden der Schützinnen und Schützen besonders. Der Zug erreichte frohgelaunt die Erntewagen, setzte sich an die Spitze des Umzugs und alle marschierten los, um den Erntekönig abzuholen.

Der Umzug war zwar klein, aber mit lauter Marschmusik und einem dampfenden Feuerwehrwagen machten die Umzügler vehement auf sich aufmerksam und die Einwohner von Hassendorf standen an den Wegrändern und winkten den Erntedankumzüglern freudig zu.

Beim Erntekönig Timo Finke angekommen, wurde dieser von zwei Damen untergehakt und an der Schützenreihe vorbeigeleitet. Finke bedankte sich mit einer Rede an alle, die in diesem Jahr gekommen waren und es folgte die Erntedankrede des neuen Pastors der Kirchengemeinde St. Georg in Sottrum. Theodor Adam sprach in seiner Rede über Tradition, Neuerung und darüber, dass nach der Ernte die Erde wieder aufgelockert und durchlüftet wird, um die Saat des nächsten Jahres aufkeimen lassen zu können. Er wies darauf hin, dass auch im Geiste immer wieder eine Lockerung stattfinden müsse. Neue Ideen entstehen auf geerdeter Tradition und Tradition wachse aus vorhergegangenen Neuerungen. So schließt sich der Kreis und Neues kann aus Altem erwachsen.

Mit der Bemerkung, dass nach einem Erntedankfest schon so manche neue Verbindung zur Heirat in seiner Kirche geführt habe, schloss Adam und der Umtrunk beim Erntekönig konnte beginnen.

Als weitere Festpunkte standen nun die Einbringung der Erntekrone, die Prämierung des schönsten Erntewagens, Kindertanz mit DJ Timo, der Schießwettbewerb und der Festball am Abend auf dem Programm.

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