Sottrum. Geht es nach dem Bauauschuss der Gemeinde Sottrum, wird in einiger Zeit ein Drogeriemarkt das Einkaufsangebot im Ortskern erweitern. Die Gremiumsmitglieder sprachen sich einstimmig dafür aus, den Bebauungsplan 66 unter dem Titel „Große Straße IV“ auf den Weg zu bringen.
Für das Gesicht der Marktlandschaft zwischen der Großen Straße und der Bremer Straße bedeutet das eine Veränderung: Gegenüber vom Aldi-Markt und damit neben der Post-Filiale steht derzeit ein weißes Häuschen mit schwarzem Dach, das samt Drahtzaun bald der Vergangenheit angehören wird. An gleicher Stelle entsteht ein rund 700 Quadratmeter großer Neubau, in dem eine Rossmann-Filiale seine Wahren anbieten wird. So schilderte es die Sottrumer Innenarchitektin Beate Bohling, die an der Sitzung teilnahm um Details zum Gebäude zu erklären. Als sie sagte: „Parkplätze sind genügend vorhanden“, wurde Siegfried Schad (SPD) hellhörig. „Wenn wir keine neuen Plätze bieten, wie sollen die Leute dann einkaufen? Zu Fuß? Ich nehme doch an, die bereits bestehenden Plätze gehören zum Aldi.“
Heinz-Wilhelm Oetjen merkte an, dass es in unmittelbarer Nähe ein Grundstück im Besitz der Volksbank gibt, auf dem derzeit nur Rasen wachse. „Es kann nicht sein, dass die Bank sich dort ein Grundstück freihält und damit die Entwicklung blockiert“, sagte er. Dem pflichtete auch Hans-Jürgen Brandt (SPD) bei. „Die Bank hat auch eine gewisse Verpflichtung gegenüber der Gemeinde“, meinte er. Dem stellte sich Siegfried Gässler (CDU) entgegen und erklärte: „Man kann der Volksbank nicht ankreiden, dass sie im Ort eine Wiese hat. Das ist nicht in Ordnung.“ Um zum eigentlichen Thema zurück zu kommen fügte er hinzu: „Ich bin grundsätzlich mit dem Entwurf zufrieden. Wir sollten das so in Auftrag geben.“ Achim Figgen (CDU) und Brandt (SPD) waren sich schließlich einig, dass ein neuer Drogeriemarkt eine gute Sache sei und dass endlich über das Thema abgestimmt werden solle. Dem schlossen sich die anderen Ausschussmitglieder beim Votum an. Lediglich Heike Stäcker (Grüne) enthielt sich. Der Verwaltungsausschuss, der kurze Zeit später tagte, bestätigte die Entscheidung des Bauausschusses.
