Landhaus de Bur: Übergabe an Nachfolgebetreiber zum 1. April

„Elli“ sagt jetzt Tschüss

Elke Holsten, hier mit Tochter Nadine, zieht sich zum 1. April aus der Leitung des traditionsreichen Landhauses de Bur zurück.
 ©Heidrun Meyer

Sittensen (mey). Was wird aus dem Landhaus de Bur? Die Gerüchteküche brodelt schon lange. Gastronomin Elke Holsten, allgemein bekannt als „Elli“, redet jetzt Tacheles: „Die Nachfolgeregelung ist mit Unterstützung durch Unternehmensberater getroffen. Ab dem 1. April steht das Landhaus de Bur unter neuer Leitung.“ Nähere Details gibt sie nicht preis, die neuen Betreiber wollen sich selbst der Öffentlichkeit vorstellen.

Nur so viel: Die Familie kommt nach ihren Worten aus der Gastronomie und hat bereits erfolgreich Hotel- und Restaurantbetriebe geführt. Die 51-Jährige gibt unumwunden zu, wie sehr sie die vielen Gerüchte getroffen haben. Seit dem plötzlichen Tod ihres Ehemannes 2013 kam es immer wieder zu Gerede, was die Zukunft des traditionsreichen „Bur’n“, wie der Betrieb in der Börde Sittensen seit jeher heißt, angeht. 1990 hatten Elke und Helmut Holsten ihn übernommen und sukzessive erweitert. „Wir haben volle Pulle gearbeitet, aber immer mit sehr viel Spaß. Unsere Gäste sind international und von überall hergekommen“, erinnert sich die Gastronomin. Viel Herzblut hat das Ehepaar in den Aufbau und die Weiterentwicklung des Hotel- und Restaurantbetriebes gesteckt. Mit Erfolg, der „Bur“ hat sich über die Jahre fest etabliert. Nachdem Helmut Holsten verstorben war, stand seine Frau allein da mit der Verantwortung. Sie krempelte die Ärmel hoch, ging dabei aber über ihre Kräfte, bis der Körper seine Grenzen aufzeigte. Die Ärzte warnten mehr als einmal. „Ich habe meine Familie und Freunde vernachlässigt, meine körperlichen Signale überhört. Dabei stand ohnehin für meinen Mann und mich stets fest, dass wir das hier nicht bis zur Rente weitermachen würden“, so die Mutter zweier Töchter.

Nun ist sie erleichtert, dass es mit dem Betrieb weitergeht und ihr eine Bürde, die zentnerschwer auf ihren Schultern lastete, genommen ist. Dass die Leute nicht das persönliche Gespräch mit ihr gesucht haben, sondern sich die Gerüchte irgendwann verselbstständigt haben, verletzt sie sehr. „Liebe Stammgäste waren es, die mich direkt angesprochen haben. Oder die Vereine, die regelmäßig zum Stammtisch kommen. Darüber habe ich mich gefreut“, sagt Elke Holsten. In Sittensen will sie bleiben. „Mein Herz hängt an der Börde.“ Hier hat sie sich auch tatkräftig auf vielfältige Weise engagiert. Ihre jüngste Tochter Nadine lebt noch bei ihr. Wie es weitergeht, auch beruflich, lässt die Gastronomin, die über eine kaufmännische Ausbildung verfügt und auch die Lohnbuchhaltung immer selbst ausgeführt hat, noch offen. Stillstand wird bei ihrem Temperament wohl kaum in Frage kommen. Aber mehr Müßiggang. „Erst einmal will ich meine sozialen Kontakte pflegen und mich nur um mich und meine beiden Töchter kümmern. Ich habe mein Feld bestellt und übergebe ein finanziell gesund dastehendes Objekt. Was die Nachfolge angeht, habe ich ein gutes Gefühl. Das passt. Die bereits gebuchten Termine bleiben übrigens alle bestehen“, gibt Elke Holsten zu verstehen. Während der Übergabezeit – Ende März Anfang April – wird das Restaurant kurzzeitig geschlossen bleiben.

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