Neue Sicherheitsmaßnahmen bei der Bullensee-Tour

„Schneller vor Ort sein“

Im vergangenen Jahr machte das Wetter vielen Freunden des Feierns einen Strich durch die Rechnung. Dennoch machten sich viele Wanderer zur traditionellen Maitour auf den Weg zum Bullensee.
 ©Rotenburger Rundschau

Rotenburg (jo). Mit rund 6.000 Feierfreudigen rechnet die Polizei bei der sogenannten „Pichelwanderung“ zum Bullensee am Freitag, 1. Mai. Bei so einer großen Menschenmasse wird den Rotenburger Ordnungshütern für einen reibungslosen und möglichst gewaltfreien Ablauf viel abverlangt. Polizei-Einsatzleiter Thomas Buncke und Ordnungsamtleiter Frank Rütter berichteten über die geplanten Sicherheitsmaßnahmen zum Freiluftereignis.

In den vergangenen Jahren bevorzugten die Teilnehmer besonders zwei Routen zum Badeort südlich von Rotenburg und nördlich von Kirchwalsede: Den gesamten Grafeler Damm Richtung Süden und die Knickchaussee. Ein beliebter Sammelpunkt war erfahrungsgemäß die Schule am Grafel im Bereich Süderstraße/Moorkamp. Gerade dort zeige sich die Schattenseite der Festivität: „Bergeweise Müll und Vorgärten die als Abort missbraucht wurden. Da ist es verständlich, dass die Anwohner und die Stadt Rotenburg in der Vergangenheit darüber nicht erfreut waren“, vermittelte Rütter. Am Freitag sollen dort nun Müllcontainer und zwei Dixi-Toiletten für Linderung sorgen. Die Schule wird wieder eingegittert.

Augrund der hohen Anzahl an Besuchern waren bestimmte Straßen in der Vergangenheit für den Fahrzeugverkehr nicht passierbar. Zeitweise waren dort mehr als 2.500 Menschen unterwegs. Gerade für die Rettungsfahrzeuge stellte dies ein großes Problem dar.

Um Abhilfe zu schaffen, versuchen die Polizei und die Stadt Rotenburg nun erstmals auf den Streckenverlauf zum Bullensee Einfluss zu nehmen: „Wir wollen nicht die Miesmacher sein, sondern bei Notfällen schneller vor Ort helfen. Ziel soll sein, die Hauptmarschroute auf die Knickchaussee zu verlegen. Dazu werden die Besucher, die über den Grafeler Damm eintreffen, über Ebbers Kamp zur Knickchaussee weitergeleitet. Die Verbindung zwischen Grafeler Damm und Süderstraße über den Moorkamp wird für die Teilnehmer gesperrt,“ sagte Buncke. Teilnehmer, die über die Süderstraße eintreffen, gelangen dann nur über den Moorkamp Richtung Knickchaussee weiter zum See. An der Ecke Ebbers Kamp/Knickchaussee stehen vier Dixi-Toiletten bereit. Die stillen Örtchen bezahlt übrigens die Stadt. Da es keinen Veranstalter gibt, muss die Wümmestadt jedes Jahr für die Kosten aufkommen. Insgesamt fallen Ausgaben in Höhe von 5.500 Euro zuzüglich Personalkosten an. Die Vergitterung der Schule am Grafel schlägt mit 4.000 Euro, die Entsorgung des Straßenmülls von ungefähr sechs Tonnen mit 900 Euro sowie Miete der Dixi-Toiletten mit 600 Euro zu Buche.

Dem auf der Strecke liegenden Hartmannshof hat die Polizei zudem Hilfe zugesichert. Das Ordnungs- und Jugendamt führt am Freitag Altersprüfungen durch und der DLRG sowie 40 Polizeikräfte sorgen für Sicherheit.

Grills und Lagerfeuer sind im Uferbereich und auf der Grünfläche untersagt. Zudem haben der Kiosk und die Toiletten geschlossen. Ziel sei es die Festivität am See auf den Parkplatz zu verlagern, wo zwei Ausschänke, Toiletten und Müllcontainer vom Landkreis bereit gestellt werden.

Bisher waren schwere Delikte von Vandalismus und Gewalt bei der meist sehr friedlichen Wanderung nicht bekannt. Die Ordnungs- und Rettungskräfte erhoffen sich, dass dieses Verhalten von den Teilnehmern beibehalten wird.

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser