Erzieher planen Aktionen auf dem Hof von Landwirt Jürgen Wahlers

Kita-Streik über Pfingsten hinaus

Die Erzieher vor dem Streikbüro in Jeersdorf
 ©Joris Ujen

Jeersdorf (jo). Täglich treffen sich über 40 Erzieher auf dem Hof von Landwirt Jürgen Wahlers in Jeersdorf, um sich zu beraten und zu registrieren. Denn dort haben sie ihr Streikbüro anlässlich der landesweiten Kita-Demonstrationen eingerichtet. Ina Petersen, Leiterin des Jeersdorfer Kindergartens „Rappelkiste“, ist erfreut über die Resonanz: „Erzieher aus der Gemeinde Scheeßel, der Samtgemeinde Fintel und Bothel sowie Sozialarbeiter aus dem Landkreis Rotenburg versammeln sich in unserem Streikbüro.“

Anfangs waren es noch rund 30 Teilnehmer, doch die Zahl wächst stetig an. „Es spricht für die Aktion, dass wir immer mehr werden“, so Erzieherin Franziska Singenstreu. Der Kontakt zu Landwirt Jürgen Wahlers kam bei einer Fahrradtour nach Zeven zustande. Das Gemeinderatsmitglied stellte nach einem Gespräch mit Petersen sofort Räume zur Verfügung und sorgt seit über einer Woche für die Verpflegung seiner Gäste.

Jeden Tag plant die Streikgruppe neue Aktionen: Vergangene Woche waren sie aktiv beim Warnstreik in Hamburg und am gestrigen Dienstag waren sie in Rotenburg unterwegs. Der Treffpunkt dient aber auch als Beratungsstelle für die Erzieher. Viele offene Fragen bezüglich der Streiks können dort beantwortet werden.

Ein Ende der Demonstrationen ist momentan noch nicht in Sicht – die Gewerkschaft Verdi will die Streiks in den kommunalen Kitas auch über Pfingsten hinaus fortsetzen, so der niedersächsische Verdi-Fachbereichsleiter Martin Peter. Solange kein Übereinkommen zwischen Arbeitgeber und -nehmer abzusehen ist, werden die Erzieher aus dem regionalen Umland weiterhin in ihrem Streikbüro für ein besseres Gehalt kämpfen.

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