Rotenburg. Die Streetworker ließen die Muskeln spielen und vollführten kraftraubende Übungen an Reck, Barren und Boden, dazu zeigten geheimnisvoll maskierte Tänzerinnen eine ausdrucksstarke Choreographie. Auch Trickfußballer, Jazz und Breakdancer bekamen für ihre gekonnt dargebrachten Kunststücke und Tanzeinlagen kräftigen Applaus von den Zuschauern auf dem Parkett und von der Tribüne. Mit einem fulminanten Rahmenprogramm würdigten die Stadt Rotenburg und die Arbeitsgemeinschaft Rotenburger Sportvereine (ARS) die Leistungen von 355 Sportlern aus allen Sparten. Spannung kam am Schluss auf, als die Rotenburger Kreiszeitung die Sportler, Trainer und Mannschaften des Jahres kürte.
„Rotenburg ist eine Sportstadt“: Mit diesen Worten begrüßte Bürgermeister Andreas Weber die Besucher auf der vollbesetzten Tribüne und die Ehrengäste auf dem Parkett vor der Bühne in der Pestalozzi-Halle. Die ARS vertritt derzeit 40 Sportvereine mit knapp 8.500 Mitgliedern. „Die 355 ausgezeichneten Sportler bieten als Vorbilder einen Anreiz zum Mitmachen und stehen für die integrative Leistung, die gesundheitsfördernde Wirkung und den gesellschaftlichen Wert des Sports“, betonte Weber.
Radio-Bremen-Moderatorin Rieke Bargmann, die durch das abwechslungsreiche Programm führte, hatte sich gut vorbereitet und glänzte mit Hintergrundwissen. Von Weber wusste sie, dass er als Handballer für den TuS Rotenburg sportlich aktiv ist. „Für Ihr Amt als neuer Bürgermeister Rotenburgs müssen Sie doch sicher, wie im Sport auch, Ellenborgen haben, um sich durchsetzen zu können“, wollte Bargmann wissen. „Handball ist Mannschaftsport“, entgegenete Weber. „Da ist Team-Arbeit wie im Rathaus das Wichtigste.“ Erstmals würdigten der Bürgermeister und ARS-Vorsitzender Rolf Ludwig sowie die Ratsmitglieder Hedda Braunsburger, Erika Schumann-Mößler, Heinz-Günter Bargfrede, Dr. Klaus Rinck und Eike Holsten auch die Leistungen des Vereins Spaß-BuS, der mit einigen Athleten des Special-Olympic-Teams bei nationalen Wettbewerben die Wümmestadt würdig vertreten habe. Alle für ihre besonderen Erfolge geehrten Athleten bekamen als sichtbares Zeichen eine Anstecknadel angeheftet und genossen den kräftigen Applaus des Publikums. Die gewürdigten Leistungsträger hätten laut Ludwig Willen, Durchaltevermögen und Ausdauer bewiesen. „Sport ist eine Sache, bei der die Akteure mit Freude versuchen, das Optimale herauszuholen“, so der ARS-Chef. Dafür brauche es auch entsprechende Übungsleiter, die die Athelten unterstützen. „Und wir haben tolle Trainer“, stellte Ludwig fest. „Wir müssen in unsere Sportler investieren, damit sie weiter Spaß haben und mit dem Herzen dabei sind.“ Der Kunstturner Trond Skage Reuter vom TV Scheeßel kann sich ab sofort Rotenburgs Sportler des Jahres nennen. Henrike Meyer, ist derweil für die Wahl zur Behindertensportlerin des Jahres in Hannover nominiert – noch bis zum heutigen Mittwoch, 4. März, kann jeder der möchte, auf der Homepage für die Rotenburgerin stimmen. Sie freute sich, an dem Abend, auch zu den Nominierten zur Sportlerin des Jahres zu gehören. Letztendlich machte Pia Mankertz, Kapitänin des Basketball-Teams der BG ‘89 Avides Hurricanes, das Rennen und nahm freudestrahlend den Pokal nebst Blumenstrauß und Urkunde von Jury-Mitglied Olaf Bruns entgegen. Das Basketball-Team kam aus dem Jubeln gar nicht mehr heraus. Übungsleiter Christian Greve nahm den Pokal als Trainer des Jahres in Empfang und durfte mit seinem Team auch den Titel als beste Mannschaft des Jahres feiern. Das Unterhaltungsprogramm der Sportgala konnte sich ebenfalls sehen lassen. Die Protagonisten hatten sich gut vorbereitet, um den Zuschauern eine perfekte Show liefern zu können. Die Kraftsportler der Gruppe Street Workout im Offenen Sportprojekt Rotenburgs zeigten ihr Können nach allen Regeln der Kunst. Unterstützt wurden sie von den Barsiders aus Zeven und den Tänzerinnen der Planix Dancecrew. Das Bremervördener Fußball-Freestyle-Duo Kevin Kück und Florian Halimi zeigten Tricks und Jonglagen mit dem runden Leder. Rasante Figuren und akrobatische Tanzeinlagen zeigten die Modern-Jazzdance-Gruppe des Tus Rotenburg und die Breakdancer von Escaflow aus Bremen. Für das Catering mit gesunden Snacks und Drinks waren die Rotenburger Werke zuständig.
