Präventionsprojekt „Skipping Hearts“ an der Stadtschule

Das große Springen

Den Kindern Spaß an der Bewegung zu vermitteln u2013 das ist Ziel des Präventionsprojekts "Skipping Hearts" der Deutschen Herzstiftung.
 ©Dennis Bartz

Rotenburg (db). Seilspringen war früher eines der beliebtesten Kinderspiele. Inzwischen treffen sich nur noch wenige Schüler auf dem Schulhof, um gemeinsam zu hüpfen. Anders an der Stadtschule in Rotenburg: Dort leihen sich besonders Schülerinnen in der Pause Springseile aus. Zum zweiten Mal fand nun ein Präventionsprojekt an der Schule statt. Sportlehrerin Antja Schröder hatte die Initiative „Skipping Hearts“ der Deutschen Herzstiftung nach Rotenburg geholt.

Während eines Workshops zeigte Trainer Ronny Steinbrück den Schülern der Klasse 3a am Vormittag verschiedene Tricks: Allein, zu zweit und in der Gruppe kamen die Schüler ins Schwitzen.

Später präsentierten sie ihren Klassenkameraden, was sie gelernt haben. Angespornt von den Darbietungen griffen anschließend rund 150 Schüler zum Seil und sprangen begeistert durch die Bodo-Räke-Turnhalle.

Dass das nicht nur Spaß macht, sondern auch gesund ist, erklärte Steinbrück: „Laufen, Springen und Ballspielen entspricht eigentlich dem natürlichen Bewegungsdrang von Kindern – leider gehört es heute nicht mehr selbstverständlich zum Tagesablauf.“

Viele Kinder spielten demnach häufig am Computer oder schauten fern. Eine Folge: Weltweit sei bereits mehr als jedes fünfte Schulkind übergewichtig. Das Präventionsprojekt „Skipping Hearts“ soll diesem Trend entgegenwirken und bei den Schülern die Lust auf Bewegung wecken: „Denn wer bereits von Kind an einen gesunden Lebensstil pflegt, verringert das Risiko, im Alter am Herzen zu erkranken“, so Steinbrück.

Ziel sei es obendrein, die Motorik, Ausdauer und Koordination zu verbessern. Durch die Teamarbeit solle zudem die Integration körperlich, aber auch sozial schwächerer Kinder vorangetrieben werden. Die Deutsche Herzstiftung hat das Projekt mit der Technischen Universität München durchgeführt. Bislang haben bundesweit etwa 300.000 Kinder an mehr als 6.000 Workshops teilgenommen.

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