Die zweite Wiederholung des Festivals lockte am vergangenen Wochenende rund 8.000 Besucher nach Rotenburg, die zu den futuristischen Klängen ausgelassen feierten. Auf den drei verschiedenen Bühnen legten insgesamt 38 DJs aus dem In- und Ausland auf, darunter auch Größen wie Moonbootica oder Robosonic sowie Mitveranstalter Mark Bale und Roger Horton. Dabei ist nicht nur der schnelle Wachstum und die ausgesprochen gute Etablierung des Festivals bemerkenswert, sondern auch die gute und entspannte Stimmung, die unter den Festivalbesuchern herrschte. Denn Polizei und Rettungsdienst hatten den Tag über nur wenig zu tun. Jedoch nicht nur rein musikalisch wurde den Fans einiges geboten, auch Feuer- und Konfettiströme bei einigen Shows auf der Hauptbühne sorgten für spektakuläre Auftritte – vor allem gegen Abend. Auch an den anderen Bühnen sorgten Nebelmaschinen und Beleuchtung für eine discoartige Atmosphäre, in der auch genügend Platz zum Tanzen blieb. Egal ob Bühnen zu Terminals, Zeitpläne zu Abfluglisten oder das ganze Festival eben zu einem Flug wurde – das Thema Flugzeug war beim Festival durchgehend präsent. Die immer wieder auf der angrenzenden Start- und Landebahn abfliegenden Kleinflugzeuge unterstrichen das erwünschte Flair noch einmal zusätzlich. Ferdinands Feld-Festival als neues Elektro-Spektakel präsentiert sich damit schon anders als andere bereits etablierte Musik-Events in der Region. Mit viel Liebe zum Detail hatte die Werbung im Vorfeld, besonders auch über Plattformen wie Facebook, eigener Webseite oder Instagram reichlich Vorfreude geschürt und EInblicke in die Planungs- und Aufbauarbeiten von Maskottchen Ferdi geliefert. Der schnäuzbärtige Pilot, ganz in türkis und blau gehalten, verlieh dem Festival nicht nur eine Stimme, sondern auch ein Gesicht – im Vorfeld wie auch am eigentlichen Abflugtag selbst, bei dem er durch die Menge lief, Fotos schoss oder auch auf der Bühne mittanzte. Am Ende zeigte sich auch das dreiköpfige Organisationsteam rund um Benjamin Pekrul, Roland Nielebock und Marco Fricke voll zufrieden. „Die Menschen waren am Feiern und mit sehr viel guter Laune dabei“, so Fricke, der als Mark Bale selbst auf der Bühne stand und eine Stunde lang die Masse mit seinen Remixen begeisterte. Highlight dabei: Frickes Mutter kam auf die Bühne dazu. „Sie fand es super“, lacht der Bremer. So soll es im nächsten Jahr eine Wiederholung geben und natürlich, so versichern die Veranstalter, werden sie an weiteren Ideen und Verbesserungen arbeiten. Bemängelt wurden in diesem Jahr unter anderem fehlende Toiletten und durch zwei kurzfristige Absagen im Gastronomiebereich Turbulenzen bei der Essensversorgung. Auffallend waren auch die Unmengen an Plastikbechern, die statt im Mülleimer einfach im Gras landeten. Fricke gab zu: „Wir haben die Mengen tatsächlich etwas unterschätzt, doch wir hoffen auf Verständnis und werden auf diese Dinge im nächsten Jahr natürlich besonders achten.“ So scheint aus der „anfänglichen Schnapsidee“ vom vergangenen Jahr, wie Fricke es ausdrückt, bereits ein Erfolg geworden zu sein, denn für viele Elektro-Fans steht bereits fest, dass sie auch im kommenden Jahr wieder dabei sein wollen, wenn Pilot Ferdi zu seinem dritten Flug in den Elektrohimmel abhebt.