LBEG schließt Untersuchungsreihe an Erdgasförderplätzen ab

Auffällige Belastung

Bei einigen der Erdgasförderplätze wird der Boden nun auch weiterhin untersucht. Archivfoto: Joris Ujen
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Landkreis Rotenburg (r/nin). Der Boden an fünf Erdgasförderplätzen im Landkreis Rotenburg weist auffällige Werte für Quecksilber und sogenannte Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe auf. Das ist das Ergebnis der orientierenden Bodenuntersuchungen, die das Landesbergamt (LBEG) in den vergangenen Monaten vorgenommen hatte. Das teilte die Behörde am Montag mit. Damit ist diese Untersuchungsreihe abgeschlossen.

Im Juli vergangenen Jahres hatte das LBEG vor dem Hintergrund der Debatte um Fracking und einen möglichen Zusammenhang mit der erhöhten Krebsrate in der Region mit einer ersten Untersuchung begonnen. Diese hatten im vergangenen November ergeben, dass keine akute Gefährdung für Mensch und Umwelt vorliegt. Jetzt sind von den 52 aktiven Erdgasförderplätzen 36 untersucht, insgesamt anhand von 388 Bodenproben. „Der Anteil der im Landkreis Rotenburg untersuchten Förderplätze (etwa 70 Prozent) liegt deutlich über dem landesweiten Durchschnitt (44 Prozemt)“, erklärt das LBEG.

An fünf von ihnen sind nun weitere Untersuchungen notwendig: An den Erdgasförderplätzen Hemsbünde Z1 (Dea) und Bötersen Z1 (Exxon-Mobil) stellten die Mitarbeiter des LBEGs in Sedimentproben aus Entwässerungsgräben auffällige Werte für Quecksilber fest. An den Erdgasförderplätzen Sottrum Z1 (Exxon-Mobil), Hemsbünde Z2 (Dea) und Hemsbünde Z4 (Dea) wiesen auffällige Werte im Boden für Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe nach.

Im Rahmen der sich jetzt anschließenden weiteren Untersuchungen, die von den jeweiligen Erdgasförderunternehmen durchzuführen und zum Teil schon begonnen sind, wird ermittelt, ob die festgestellten auffälligen Werte tatsächlich Auswirkungen auf Menschen oder die Umwelt haben. Falls dies der Fall sein sollte, folgt eine abschließende Gefährdungsbeurteilung. Diese steht noch aus.

Für die Untersuchungskampagne im Umfeld von Erdgasförderplätzen wurden in den Erdgasfeldern die jeweils ältesten noch in Betrieb befindlichen Bohrungen ausgewählt. Ziel der Untersuchungen ist es, herauszufinden, ob und wenn ja, wie stark die Erdgasförderung den Boden verändert. Die Kosten der niedersachsenweiten Untersuchungen belaufen sich auf rund 1,8 Millionen Euro. Der Landkreis Rotenburg war zudem der Startpunkt der landesweiten Untersuchungskampagne. Damit ist er zugleich der erste Landkreis, für den die gutachterlichen Bewertungen vollständig vorliegen.

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