VdK-Kreisverband beteiligt sich an bundesweiter Kampagne

„Weg mit den Barrieren“

Der Sozialverband VdK hat den Barrieren den Kampf angesagt. Grafik: VdK
 ©Mediengruppe Kreiszeitung

Landkreis Verden (r/bb). Der Sozialverband VdK will als größter deutscher Sozialverband im Jahr 2016 mit der bundesweiten Kampagne „Weg mit den Barrieren!“ bei der Politik Druck in Sachen Inklusion aufbauen. An dieser Kampagne beteiligt sich auch der VdK-Kreisverband Verden.

VdK-Kreisverbandsvorsitzender Peter Müller: „Im Mittelpunkt steht das Thema Barrierefreiheit: Die Reise mit dem Rollstuhl im Zug, die vielerorts unmöglich ist; Internetseiten, die für Blinde nicht lesbar sind; Filme, die für Hörbehinderte unverständlich sind; die hoffnungslose Suche nach einer stufenfreien Wohnung; Barrieren gibt es viel zu viele. Der VdK will seine Mitglieder aktivieren, gegen solche Hindernisse zu kämpfen.“

Um das sperrige Thema „Barrierefreiheit“ breitenwirksam zu kommunizieren, arbeitet die Kampagne mit der Leitidee des historischen Moments: Große Leistungen der Menschheit, wie die Mondlandung oder die Erfindung des Internets, werden kontrastiert mit den Versuchen, Menschen mit Behinderungen ein barrierefreies Leben zu ermöglichen.

Auf der Kampagnenwebseite werden alle wichtigen Informationen angeboten. Herzstück der Kampagne ist die „Landkarte der Barrieren“. Die Grundidee: Menschen melden Orte, an denen Barrieren bestehen und an denen es längst weiter sein sollte. Diese Orte werden auf einer interaktiven Karte auf der Kampagnen-Webseite markiert. Mitmachen ist einfach: Wer eine Barriere entdeckt, trägt sie auf ein.

Der VdK wird besonders ärgerliche Barrieren öffentlich machen und bei den Verantwortlichen nachhaken. Müller: „Nur, wenn die Kommune die Probleme kennt, können zukünftige Planungen angepasst und Lösungsvorschläge gefunden werden.“

Der Sozialverband VdK ist mit über 1,7 Millionen Mitgliedern die größte Interessenvertretung behinderter und älterer Menschen in Deutschland.

Bundesweit sind die Kommunen dazu verpflichtet, vor Ort Barrieren zu beseitigen und lokale Akteure aus den Bereichen Wirtschaft, Gesundheit, Bildung, Sport und Kultur zur Umsetzung von Barrierefreiheit anzuhalten.

Auf kommunaler Ebene fordert der VdK daher:

• die Bereitstellung von ausreichend barrierefreiem und bezahlbarem Wohnraum

• eine kostenlose und präventive Wohnberatung

• die Herstellung einer barrierefreien Verkehrsinfrastruktur – sowohl für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, mit Einschränkungen der Sinne oder mit kognitiven Einschränkungen

• die flächendeckende Barrierefreiheit von Bürger- und Verwaltungseinrichtungen

• die Barrierefreiheit der kommunalen Informations- und Kommunikationsangebote

• ein flächendeckendes barrierefreies Angebot von Geschäften und sonstigen Dienstleistern sowie Gaststätten und Hotels

• ein flächendeckendes Angebot barrierefreier Haus- und Facharztpraxen

• die Umsetzung von Barrierefreiheit in Krankenhäusern und stationären Pflegeeinrichtungen

• den Ausbau barrierefreier Arbeitsplätze

• den Ausbau barrierefreier Sport-, Kultur- und Freizeitangebote

• die barrierefreie Veranstaltungsorganisation

• die flächendeckende Benennung von Beauftragten und Einrichtung von Beiräten für Menschen mit Behinderung und Senioren

• die rechtzeitige Einbeziehung und Beteiligung von Beiräten, Beauftragten und Verbänden behinderter Menschen bei allen Maßnahmen im Bereich öffentlichen Bauvorhaben

Zudem weist der VdK die Kommunen nachdrücklich darauf hin, dass

• die Herstellung von Barrierefreiheit angesichts des demografischen Wandels unabdingbar ist. Kommunen, die schon heute in den Abbau von Barrieren investieren, handeln zukunftsorientiert und vermeiden hohe Kosten für später notwendige Umbaumaßnahmen.

• sich Barrierefreiheit zu einem immer wichtigeren Standortfaktor entwickelt, von dem nicht nur die älter werdenden Generationen, sondern alle Bürger vor Ort profitieren.

„Barrierefreiheit verbessert die Lebensqualität aller Menschen“, so der VdK abschließend.

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