Sommerfest in Oyten: Nasser Spaß

Gemeinsam feiern und stark sein

Was für ein Hundewetter: Das Sommerfest in Oyten hatte in diesem Jahr nicht den besten Tag erwischt.
 ©Daniela Probst

Oyten (dp). Bei dem, vom Verein der Selbstständigen mit viel Engagement und Fantasie ausgerichten Sommerfest, gab es für Alt und Jung viel zu erleben: Auch wenn es Buden für Essen und Trinken gab, lag das Schwergewicht nicht auf Konsum, sondern auf Information, Spiel und Spaß. Trotz wechselhafter Witterung war die Festmeile nachmittags recht ordentlich besucht.

Etliche Familien nutzten die verkaufsoffenen Geschäfte für einen entspannten Einkaufsbummel. Die Schausteller mit dem Flugzeugkarussell waren sichtlich enttäuscht, dass ihnen der Regen einen Strich durch die Rechnung machte: „ Normalerweise sind es mindestens doppelt so viele Besucher.“

Davon unbeeindruckt zeigten junge Judoka vom TV Oyten ihr Können. Trainer Jörg Rafalski betont, dass im Judo Kindern und Jugendlichen ab vier Jahren nicht nur motorische Fähigkeiten, Wettkampf und Selbstverteidigung, sondern auch Werte wie Mut, Disziplin, Hilfsbereitschaft, Höflichkeit, Ehrlichkeit und Bescheidenheit vermittelt werden (siehe gesonderten Bericht auf Seite 17).

In einem Rondell durften Kinder kostenlos auf Ponys und Pferden reiten. Selbst die Jüngsten wurden dabei achtsam begleitet und freuten sich an der Begegnung mit diesen für sie doch recht großen Tieren.

Diesmal war auf dem für Autos gesperrten Boulevard ein großes Netz gespannt, an dem Groß und Klein sich mit gemeinsamem Tennisspiel vergnügen konnte, mit bis zu vier Spielern auf jeder Seite.

Ahmet Senol verkaufte derweil Getränke vor dem italienischen Restaurant. Er erzählte, dass er, kurdischer Abstammung, aus der Osttürkei eingewandert sei und vier Kinder im Alter von sechs bis achtzehn Jahre habe. „Die wachsen in drei Kulturen auf, in der deutschen, kurdischen und türkischen – das macht sie stark.“ Die Familie will in Deutschland bleiben: „Die Kinder haben hier bessere Ausbildungsmöglichkeiten.“ Als sich der achtzehnjährige Sohn Mazlum dazugesellte, verkündete der Vater stolz: „Er betreibt jetzt das Restaurant, es ist seins.“ Trotz seines jugendlichen Alters macht der junge Mann einen reifen und selbstbewussten Eindruck. „Ich habe alles von meinem Vater gelernt.“

Die Aussagen der beiden Männer passen somit zum Motto des diesjährigen Sommerfestes: „Gemeinsam sind wir stark“.

Eine Besonderheit an diesem Fest war die Vielzahl an Vereinen, die alle mit einem Stand anwesend waren und die Besucher über ihre Aktivitäten informierten. Der Feuerwehr-Einsatzwagen konnte von innen besichtigt werden, am Stand des Sozialverbandes konnte etwas über die Krankheit „Morbus Bechterew“ und deren Selbsthilfe-Netzwerk (DVMB) erfahren werden, außer dem Turnverein waren auch die Dorfhelferinnen, der Schützenverein, der Rotary-Club, der Förderverein, der Shantychor und die Kirche vertreten.

Vor allem bei den Jungs erfreute sich das Bungee-Trampolin großer Beliebtheit. Sie stellten sich in die Warteschlange, und wenn die Waage zwischen 15 und 80 Kilogramm anzeigte, wurden sie festgegurtet und durften abheben. Dabei durfte das Publikum auch einige Salti bewundern. Den Kindern machte auch das Dosen umwerfen sowie das Angeln nach Plastikenten viel Freude.

Für viel Stimmung sorgte auch der stadtbekannte Eisverkäufer, der sogar Hunde eine Eistüte schlecken ließ und mit seinem fahrbaren Eisstand über den Boulevard fegte.

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