Rauch zieht durch das Gebäude / Vorerst geschlossen

Brandstiftung vor Kleiderkammer

Am Eingang der Kleiderkammer in Oyten wurde gezündelt. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden, der Rauch jedoch zog quer durch das Gebäude. Foto: Björn Blaak
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Oyten. Der Anruf ging am Samstagabend bei der Feuerwehr in Oyten ein: „Feuer in der Kleiderkammer“. Spaziergänger hatten gesehen, wie an der Eingangstür des ehemaligen Aldi-Marktes, der heute die Kleiderkammer beherbergt, gezündelt wurde.

Dort hatten der oder die Täter ausrangierte Kleidung angezündet, die Spender arglos vor der verschlossenen Tür abgestellt hatten. „Obwohl wir immer wieder darauf hinweisen, Kleidung und andere Spenden nicht einfach dort hinzulegen, sondern sie nur während der Öffnungszeiten bei uns vorbeizubringen“, sagt Kleiderkammer-Mitarbeiterin Heide Borchers.

Borchers stand am Montag nach dem Feuer noch ein wenig ratlos in den Räumen des ehemaligen Discounters. Das Feuer konnte am Samstag zwar schnell gelöscht werden, doch der Rauch, der sich entwickelt hatte, verteilte sich in Windeseile sowohl durch den Verkaufs- als auch durch den angrenzenden Lagerraum. Eingetreten ist der Rauch durch die geborstene Scheibe der Eingangstür. Sie zersprang durch die Hitzeentwicklung, die die brennenden Kleidungsstücke direkt davor verursachten. Wer die Räume betritt, riecht den Qualm noch, die Spuren der Verwüstung im Eingangsbereich sind ebenfalls unübersehbar. Nur dank der Aufmerksamkeit der Spaziergänger und dem schnellen Eingreifen der Feuerwehr, konnte ein Übergreifen der Flammen auf die Spendenware im Inneren des Gebäudes verhindert werden. Dennoch ist das Ausmaß des Schadens nicht absehbar. „Gut möglich, dass von den Waren gar nichts mehr weitergegeben werden kann“, mutmaßt Heinrich Oelkers vom Bürgerservice in Oyten, der gemeinsam mit Bürgermeister Manfred Cordes den Tatort inspizierte. Alle Waren unbrauchbar? „Das wäre eine Katastrophe“, sagt Borchers, mit Blick auf die großen Bestände, die durch viele Spender inzwischen zusammengekommen sind. Für den Augenblick entscheidet die Verwaltung, dass die Kleiderkammer vorerst geschlossen bleiben muss, denn der verbleibende Rauch soll nun erst einmal aus dem Gebäude geblasen werden. Was mit der Kleidung und den anderen für Bedürftige gespendeteWaren geschehen soll, könne erst nach eingehender Prüfung entschieden werden.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet nun zwei Zeugen, sich zu melden. Der Mann, der den Brand telefonisch gemeldet hatte sowie eine Frau, die mit einem Hund am Brandort vorbeilief und noch mit einem Feuerwehrmann gesprochen hatte, sind wichtige Zeugen. Sie werden daher dringend gebeten, unter Telefon
04202/9960 Kontakt zum Polizeikommissariat Achim aufzunehmen.

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