Oyten 2016: Eine Gemeinde stellt sich für die Zukunft auf

Ein Vorort macht Schule

Im Rathaus der Gemiende Oyten wurde 2016 nicht nur viel diskutiert, sondern auch manch ein Projekt auf den Weg gebracht. Auch die, dass 2017 ein Fahrstuhl eingebaut wird, damit Barrierefreiheit mehr als nur ein Wort ist.
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Oyten (bb). Die Gemeinde Oyten hat im vergangenen Jahr viel in ihre Zukunft investiert – nicht nur hinsichtlich neuer Gewerbegebiete, sondern auch in die neue Generation. Die IGS wurde genausso erweitert, wie das Kinder-Ganztagsangebot. Und mit Jahresende 2016 sollte nicht etwa der Stift fallen, sondern die Planer im Rathaus feilen weiter am Oyten der Zukunft.

Ein Beispiel ist der geplante Neubau einer Kita in direkter Nachbarschaft zum kommunalen Friedhof. Das erläuterten Bürgermeister Manfred Cordes sowie Axel Junge und Daniel Moos von der Gemeindeverwaltung beim Jahrespressegespräch.

Neubau der IGS

Nach einer langen Planungsphase und dem ersten Spatenstich vor den Sommerferien 2015 ging mit Beginn des neuen Schuljahres 2016/2017 das neue Jahrgangshaus in Betrieb. In dem Neubau über zwei Stockwerke werden ab sofort zwei Jahrgänge unterrichtet. Neben dem Jahrgangshaus wurde die Küche an der IGS Oyten erweitert und in Betrieb genommen. Die Mensa ist so dimensioniert worden, dass auch die benachbarte Grundschule im Rahmen des Ganztages das täglich frisch zubereitete Essen in Anspruch nehmen kann. Insgesamt werden in den Kindertagesstätten und Schulen der Gemeinde rund 180.000 Essen zubereitet beziehungsweise ausgegeben. Der jährliche Zuschussbetrag zur Deckung der Kosten, neben den Gebühreneinnahmen, beträgt rund 300.000 Euro. Insgesamt hat die Gemeinde Oyten für die beiden Bauvorhaben rund 4,5 Millionen Euro investiert.

Kinderbetreuung

„Durch die Nachmittagsangebote in den Grundschulen ist der Hortbedarf weiter zurückgegangen, so dass die Hortgruppe in der Kindertagesstätte Am Berg geschlossen und in den bisherigen Hort-Räumen eine weitere Kindergartengruppe eröffnet werden konnte“, erläutert Moos.

Insbesondere durch die neue Kindergartengruppe sei es daher möglich, in fast allen Kindergartengruppen die Stärke um ein bis zwei Kinder zu reduzieren, sodass die Qualität der Betreuung in den Gruppen gesteigert werden könne.

In der Kita Am Berg werden in den Kindergartengruppen seit Anfang August nur noch 18 Kinder betreut. Mit diesen optimalen Bedingungen soll dem Zustand Rechnung getragen werden, dass weiterhin ein hoher Anteil Kinder mit Migrationshintergrund dort betreut werden. Zum Ende des Jahres haben die politischen Gremien außerdem das Startsignal für den Bau einer weiteren, inzwischen siebten Kindertagesstätte in Oyten gegeben. Die Kindertagesstätte in kommunaler Trägerschaft wird in Oyten-Nord an der Hauptstraße entstehen und soll bereits in 2018 in Betrieb gehen.

Gemeindebücherei

Die Gemeindebücherei und die Zweigstelle im Schulzentrum, konnten 160 neue Leser verzeichnen, so dass die Bücherei aktuell insgesamt 695 Leser mit gültigem Ausweis hat. Der Medienbestand beläuft sich auf 8.847 Medien. Davon wurden 2016 insgesamt 1.036 neue Medien angeschafft. Diese Medien wurden 22.210 Mal entliehen. Außerdem wurden 1.337 E-Books ausgeliehen.

Freiraum

Der Freiraum, das ehemalige Jugendzentrum, hat sich neu aufgestellt. In diesem Jahr wurde das Konzept noch einmal überdacht und die Räumlichkeiten wurden einmal aufgefrischt. Das neue Team mit Sabrina Abbas und Martin Haff bietet regelmäßige Angebote und jeden Monat ein aktuelles Monatsprogramm an. Das Monatsprogramm wird im Internet auf den Seiten der Gemeinde Oyten (www.oyten.de) veröffentlicht. Auch die Ferienaktionen fänden immer wieder großen Anklang.

Wirtschaftsförderung

Die Nachfrage nach den Gewerbegrundstücken im neuen Bereich des Gewerbeparks Oyten A1 habe sich positiv entwickelt. Zwischenzeitlich verkaufte die Gemeinde an elf Betriebe insgesamt rund 100.000 Quadratmeter an Gewerbegrundstücken. „Mit weiteren 20 Betrieben steht die Gemeinde Oyten in konkreten Ansiedlungsverhandlungen“, führt Junge dazu aus. Besonders stolz ist die Gemeinde Oyten, dass viele Gewerbegrundstücke an Betriebe aus der Gemeinde Oyten verkauft werden konnten.

Freiwillige Feuerwehren

Nach einer langen Planungsphase ist mit dem Um- und Erweiterungsbau des Feuerwehrhauses Oyten begonnen worden. Nach dem Neubau der Feuerwehr in Bassen und nach Fertigstellung dieses Um- und Erweiterungsbaues, sind die Feuerwehrhäuser auf dem neuesten Stand. Die Gemeinde Oyten wird dann 3,6 Millionen Euro in diese Baumaßnahme investiert haben.

Flüchtlingshilfe

Die Gemeinde Oyten mietete im Jahr 2016 rund 20 Häuser und Wohnungen als Flüchtlingsunterkünfte, in der Mehrzahl noch als Gemeinschaftsunterkünfte, an. Es leben rund 250 Flüchtlinge in Oyten, von denen mittlerweile mehr als 50 Prozent als Flüchtlinge anerkannt sind.

Nach den ersten turbulenten Wochen im Jahr 2016 habe sich die Gesamtsituation auch in Oyten beruhigt, so Bürgermeister Cordes. Nach April seien nur noch wenige Flüchtlinge nach Oyten gekommen. Rund 70 Prozent der Neubürger sind Männer. Aber auch 25 Kinder und Jugendliche haben in Oyten einen neuen Lebensmittelpunkt gefunden. „Um eine gute Integration hinzubekommen, wurde zum im Februar eine Integrationsbeauftragte eingestellt. Überdies unterstützen rund 80 Ehrenamtliche die Flüchtlinge, unter anderem in sogenannten Sprachcafés in Oyten und Bassen, die Kleiderkammer, die Fahrradkammer und eine Fahrradwerkstatt in Bassen. Außerdem gründete sich im Mai der Verein „Oyten hilft“, der sich ebenfalls die Flüchtlingsintegration auf die Fahne geschrieben hat. So sei es in Zusammenarbeit mit den Bildungsträgern gelungen, jedem Flüchtling mindestens ein Sprachkursangebot zu unterbreiten. Rund zehn Neubürger hätten inzwischen ein Beschäftigungsverhältnis begonnen und weitere zehn Neubürger befänden sich in einer Einstiegsqualifizierung zur Berufsausbildung.

„Die Gemeinde Oyten leistet damit eine sehr vorbildliche Arbeit zur Betreuung und Integration der Flüchtlinge. Eine Arbeit, die oft von verschiedenen Stellen als positives Beispiel genannt wird“, so Cordes.

2017

Für das kommende Jahr stehen bereits einige Eckdaten auf der Agenda der Gemeinde.

Berufsinformationstag: Voraussichtlich am 8. September soll es an der IGS einen weiteren Berufinformationstag (BIT) geben. Daran werden die achten bis zehnten Klassen der IGS Oyten teilnehmen. Wie in den Vorjahren wird dieser durch die Vereinigung der Selbstständigen, die Gemeinde Oyten sowie das Schulzentrum gemeinsam veranstaltet.

Haupt- und Realschule am Schulzentrum Oyten: Im Sommer 2016 startete der letzte Jahrgang der Haupt- und Realschule am Schulzentrum Oyten. Wenn die Schüler im Sommer 2017 ihren Abschluss gemacht haben und die Schule verlassen, wird es keine Haupt- und Realschule in Oyten mehr geben. Gleichzeitig wird in 2017 der letzte Jahrgang der Sekundarstufe I eingeschult. „Es gilt dann die Vorbereitungen zu treffen, damit nahtlos die Oberstufe auch an der IGS Oyten besucht werden kann. Der erste Jahrgang wird im Sommer 2018 mit dem Abschluss der Sekundarstufe I die Befähigung dafür an der Schule erhalten“, so Fachbereichsleiter Moos.

www.oyten.de: Derzeit laufen die Vorbereitungen, in diesem Jahr die Internetseiten der Gemeinde Oyten komplett neu zu gestalten. Die Internetseiten sollen sich dabei nach Wunsch der Verantwortlichen im Rathaus mehr am Bürger orientieren. Die zukünftigen Internetseiten werden insbesondere auch für mobile Endgeräte aufgebaut sein. Die Bürger sollen so die Möglichkeit bekommen, auch über ihr Smartphone oder Tablet an Informationen aus der Gemeinde Oyten zu gelangen.

Sportlerehrung und Tag der Ehrenamtlichen: Die Sportlerehrung ist für den 12. März vorgesehen. Auch eine Neuauflage des Tages der Ehrenamtlichen soll es in diesem Jahr geben. Das genaue Datum allerdings steht noch nicht fest.

Grundschule Sagehorn: Die Planungen für die Erweiterungsmaßnahmen im Zuge der Einführung des Ganztages an der Grundschule Sagehorn werden derzeit zum Abschluss gebracht. Die Bautätigkeiten beginnen in diesem Jahr und sollen 2018 abgeschlossen werden.

Neubau Kindergarten: Die politischen Gremien der Gemeinde Oyten haben beschlossen, bis zum 31. Dezember eine siebte Kindertagesstätte auf der gemeindeeigenen Grünfläche vor dem kommunalen Friedhof zu bauen. Dort sollen zwei Krippen- und eine Kindergartengruppe entstehen. Durch die 30 zusätzlichen Krippenplätze soll der steigende Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren weiter gedeckt werden. Im Zuge des Neubaus der Kindertagesstätte wird die „Combi-Kreuzung“ als volle Kreuzung ausgebaut, sodass Fußgänger auch auf der Seite des Friedhofes die Kreuzung queren können.

Tiefbaumaßnahmen: Weiterplanung und Ausbau der Straße Am Moor, Durchführung Ausbau Hauptstraße, zweiter únd letzter Bauabschnitt im Wohngebiet „Alter Sportplatz“, Erschließungsmaßnahmen und verkehrliche Anbindung der neuen Kindertagesstätte und die Weiterführung der Erneuerung der Straßenbeleuchtung mit Umbau auf LED sollendieses Jahr angepackt werden.

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