Kreisschützenfest: imke Wischmann und Jan-Hendrik Meyer führen das Königshaus an

In Handschellen von der Bühne

Königshaus und Scheibengewinner: Die Leistung dieser Schützen feierte die Festgemeinde während des Proklamationsabends ganz besonders. Foto: Sebastian Döring
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Landkreis/Ahausen (sd). Es sollte ein kurzweiliges Kreisschützenfest ohne lange Reden werden. Aber als der Vorsitzende vom Schützenverein Ahausen Rainer Henke dann doch anfing aus der Vereinschronik vorzulesen, erschien die Polizei und führte ihn kurzerhand in Handschellen von der Bühne.

Das war der Auftakt zu einem sehr humorvoll gestalteten Kommersabend am Samstag in Ahausen. Mehr als 1.000 Gäste aus dem Altkreis Rotenburg begrüßte der Schützenverein Ahausen als Ausrichter des 55. Kreisschützenfestes.

Am darauf folgenden Sonntag waren es sogar 1.500 Gäste. Der gespielte Auftritt der Ordnungshüter vom Vortag verfehlte seinen Effekt nicht: Alle Redner hielten jeweils nur eine kurze Begrüßungsrede – aus Furcht, dass auch sie abgeführt werden könnten.

Nach dem gemeinsamen Musizieren aller Spielmannszüge ehrte die Gemeinschaft den Schützenverein Hellwege für sein 50-jähriges Jubiläum. Darauf folgte ein Rundmarsch durch das festlich geschmückte Dorf. Die Bewohner sorgten für den festlichen Hintergrund: Sie hatten die Straßen mit Ehrenpforten, Strohpuppen und vielen Girlanden dekoriert. Zurück am Festplatz gab es ein großes Kuchenbüfett und die Schießwettbewerbe um die Titel der Kreismajästeten starteten.

Am Sonntagabend war schließlich klar, wer für das kommende Jahr bei den Kreisschützen Amt und Würden trägt. Olaf Rautenberg, Präsident des Kreisschützenverbands, gab im Festzelt auf dem Sportplatz die Gewinner bekannt.

Neue Kreisschützenkönigin ist Imke Wischmann. Sie sicherte sich nach ihrer neuen Position in Kirchwalsede und ihrem neuen Titel in der Samtgemeinde Bothel ihr eigenes „Triple“, wie sie es selbst nennt. Sie schoss sich mit 29 Ringen und einem Teiler von 575,9 auf den ersten Platz bei den Damen.

Besonders unter den Frauen ihres Vereins SV Kirchwalsede kam deshalb bei der Bekanntgabe große Freude auf. Auch Wischmann zeigte sich überrascht: Erst im vergangenen Jahr wurde sie Mitglied in dem Verein, in dem auch ihr Mann aktiv ist, und kann sich nun schon über diese Erfolge freuen. Ganz ungeübt im Umgang mit Pistole und Gewehr ist sie jedoch nicht: Schon als Jugendliche gehörte Schießen zu ihren Hobbies. Später legte sie eine Pause ein und durch ihren Mann kam sie zurück zum Schießsport.

Kreisschützenkönig darf sich für das kommende Jahr Jan-Henrik Meyer vom SV Reeßum nennen. Er schoss genauso wie sein unmittelbarer Verfolger Christian Brischke 29 Ringe, lag aber mit einem Teiler von 625,0 ein ganzes Stück weiter vorne und sicherte sich damit den Titel. Zur Feier des Tages richtete er direkt nach dem Kreisschützenfest für seinen Verein einen kleinen Empfang in Reeßum aus.

Größte Vorfreude besteht beim Kreisschützenkönig auf das nächste Schießen in Reeßum im kommenden Jahr – dort muss er sich nicht nur erneut messen, sondern feiert auch gleichzeitig seinen Geburtstag. Für den 34-Jährigen sicherlich eine Freude: Er selbst war als gebürtiger Reeßumer mit elf Jahren dem Schützenverein beigetreten und sicherte sich bereits 2002 den Titel als vereinsinterner König.

Mit jeweils 30 Ringen schossen zwei weitere Schützen ihre Titel: Christian Surkau vom SV Taaken mit einem Teiler von 241,0 als neuer Träger der Ehrenscheibe und Niklas Vajen mit einem Teiler von 488,0 vom SV Hassendorf. Letzterer sicherte sich vor Nele Rautenberg in der Jugend für ein Jahr die Anrede als Jugenschützenkönig. Kreisalterskönig wurde Peter Thiede vom SV Ahausen mit 29 Ringen und einem Teiler von 569,0. Die Kreisalterskönigin kam dieses Jahr vom SV Jeddingen: Hiltraud Bode schoss 29 Ringe bei einem Teiler von 488,0.

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