Lauenbrück (age). Eine schöne Tradition ist in Lauenbrück, dass jedes Kind zur Einschulung einen Apfelbaum von der Samtgemeinde Fintel geschenkt bekommt. Alle, die Zuhause keinen Platz hatten, das Bäumchen zu pflanzen, erhielten jüngst die Möglichkeit, ihr Einschulungsgeschenk im Waldstück hinter der Lauenbrücker Kirche in die Erde zu bringen.
Vor vier Jahren hatte die Gemeinde Lauenbrück für diese Aktion diese Fläche zur Verfügung gestellt. Die Idee für das Einschulungsgeschenk hatte Samtgemeindebürgermeister Tobias Krüger. Er sprach Heino Peters an, der sofort bereit war die Idee umzusetzen. Peters war es wichtig, dass alte lokale Obstsorten, die unempfindlich sind, verschenkt werden. Aus einer Sortenübersicht konnten die Schüler mit ihren Eltern vorab einen Baum auswählen.
Während der Pflanzaktion meinte Krüger: „Gerade in der heutigen Zeit, in der elektronische Medien einen immer größeren Raum einnehmen, ist es wichtig, dass die Kinder den Bezug zur Natur bewahren.“ Als Träger der Schule trägt die Samtgemeinde einen kleinen Teil dazu bei, in dem sie die finanziellen Mittel für die Bäume zur Verfügung stellt. „Den größeren Beitrag hat wieder einmal Herr Peters geleistet. Ich freue mich, dass er sich immer noch für solche Projekte begeistern lässt“, erklärte der Verwaltungschef. Bei der Auswahl der Obstsorten beriet Eckhard Brandt, Pomologe und Boomgardenvorsitzender, Peters. Brandt, der sogenannte Apfelpapst, setzt sich seit vielen Jahren für den Erhalt alter Obstsorten ein. „Wir haben große stabile Bäume mitgebracht. Die können hier richtig gut wachsen und brauchen nicht gespritzt zu werden. An ihnen muss auch nicht viel gemacht werden und sie bringen trotzdem in absehbarer Zeit schöne Früchte“, meinte der Apfelpapst. Die Kinder pflanzten die Bäume in einem Abstand von zehn Metern ein. Die Löcher hatte Gemeindearbeiter Jochen Haase schon vorbereitet. Vor dem Einpflanzen sangen die Schüler noch ein Lied und sagten zwei Apfelgedichte auf.