Ehrenamtliche Schuldnerbegleiter unterstützen Ratsuchende

„Keine Berührungsängste“

Ehrenamtliche Schuldnerbegleiter treffen sich mehrfach jährlich zur Fortbildung und zum Erfahrungsaustausch.
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Landkreis Rotenburg (r/nin). Seit 1999 bieten die Diakonischen Werke der evangelisch-lutherischen Kirchenkreise Rotenburg und Bremervörde-Zeven eine Schuldnerberatung an. Mehr als zehn Jahre werden die hauptamtlichen Kräfte dabei bereits durch ehrenamtliche Schuldnerbegleiter unterstützt. „Das ist ein besonderes Angebot und Herausstellungsmerkmal gegenüber anderen Schuldnerberatungsstellen im Landkreis“, sagt Heiko Thömen von der Beratungsstelle in Rotenburg.

Seine Erfahrung ist, dass sowohl von Seiten der Ratsuchenden, der Kooperationspartner und der Kostenträger die zusätzliche Leistung durch Ehrenamtliche in der Schuldnerberatung hoch geschätzt wird. Regelmäßig kommen die engagierten Ehrenamtlichen sowie Thömen und Stephanie Söhl, die Schuldnerberaterin in Bremervörde, zu Treffen ins Haus der Jugend der St.-Viti-Kirchengemeinde Zeven zusammen. „Diese Treffen sind für die Schuldnerbegleiter sehr hilfreich“, sagt Söhl. Denn dort erfahren die ehrenamtlichen Helfer Neues und Nützliches aus den unterschiedlichsten Themenbereichen rund um die Schuldnerberatung und können sich untereinander austauschen, heißt es in einer Pressemitteilung des Kirchenkreises.

Rechtspfleger, Gerichtsvollzieher, Versicherungsfachleute, Banken- und Sparkassenvertreter, Sozialarbeiterinnen oder Insolvenzverwalter gehörten bisher schon zu den Referenten. Dieses Mal informierten Diana Wilke und Alexander Baier vom Übergangsmanagement Schule & Beruf des Landkreises Rotenburg über das Angebot der drei Jugendberufszentren in Rotenburg, Zeven und Bremervörde.

Sechs Schuldnerbegleiter gibt es zur Zeit in den zwei Kirchenkreisen. Sie leisten Hilfestellung beispielsweise bei der Sichtung ungeöffneter oder ungeordneter Schuldenbriefe, beim Erstellen oder Überwachen eines Haushaltsplanes über die vorhandenen Einnahmen und erforderlichen Ausgaben. Sie helfen beim ersten Schriftverkehr mit den Gläubigern und führen Gespräche über die Belastungen, die Schulden im Alltag mit sich bringen. Darüber hinaus begleiten sie die Ratsuchenden bei Behördengängen oder zu Terminen bei der Bank.

18 Schuldnerbegleiter hat es seit ihrer Einführung im Jahr 2006 inzwischen gegeben. Sie stellen in der Regel ihre Kompetenzen über mehrere Jahre zur Verfügung. Dabei bringen sie unterschiedliche berufliche Erfahrungen ein, beispielsweise durch ihre vorherigen Tätigkeiten im Bankenwesen, in der Wirtschaft, in der Verwaltung oder im sozialen Bereich. „Wichtig und hilfreich ist zudem, dass die Schuldnerbegleiter keine Berührungsängste mit den Hilfesuchenden in dieser schwierigen Lebenslage haben“, sagt Söhl. Neueinsteiger erhalten zunächst eine Einarbeitung. Auch Supervisionen bieten zusätzlich einen Rahmen, um die teilweise schwierigen oder belastenden Erfahrungen im Umgang mit den Ratsuchenden fachlich aufarbeiten zu können. Hierfür sind bis zu acht Treffen jährlich vorgesehen. „Niemand wird allein gelassen“, sagt Söhl.

Heiko Thömen in Rotenburg ist telefonisch unter 04261/6303956 sowie per E-Mail an schuldnerberatung@dw.kirche-rotenburg.de zu erreichen. Stephanie Söhl in Bremervörder ist telefonisch unter 04761/993517 sowie per E-Mail an stephanie.soehl@kkbz.de ansprechbar.

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