Kindergarten: Botheler Gemeinderat entscheidet sich für die Wittorfer Schule - Von Karen Bennecke

Ärger über „beeinflusste Lösung“

Heinz Meyer und Michael Meyer-Dierks. Foto: Karen Bennecke
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Bothel. Seit Mittwochabend ist es auch vom Botheler Gemeinderat abgesegnet: Die seit dem Kita-Brand Anfang Januar heimatlosen Botheler „Feldmäuse“ haben ein neues temporäres Quartier. Mit zwei Enthaltungen stimmte der Gemeinderat Bothel in seiner Sitzung vergangenen Mittwoch dafür, alle vier Kindergartengruppen bis zur Fertigstellung eines neuen Kindergartens in der zur Zeit ungenutzten Wittorfer Schule unterzubringen. Dennoch wollte sich bei den Ratsmitgliedern keine rechte Freude darüber einstellen, dass die schwierige Suche nach einer Übergangslösung nun ein Ende hat.

„Wir haben uns schweren Herzens für die Wittorfer Lösung entschieden,“ erklärte Bürgermeister Heinz Meyer.

Ratsfrau Regina Woltmann (CDU) als Verfechterin einer Lösung in Bothel machte ihrer Enttäuschung Luft. „Mein Eindruck war, dass die Suche nach einem Übergangsquartier von vornherein in eine Richtung beeinflusst wurde.“ Bei dem Versuch, eine Botheler Lösung zu finden, seien ihnen von allen möglichen Seiten Steine in den Weg gelegt worden. „Auch die Behörden waren trotz der Notlage nicht bereit, auf die eine oder andere Auflage zu verzichten, um eine Unterbringung der Kinder in Bothel zu ermöglichen“, so Woltmann.

Ratsfrau Erika Schmidt (SPD) stimmte ihr zu. „Ich hatte auch auf ein größeres Entgegenkommen der Genehmigungsbehörden für die Unterbringung des Kindergartens in Bothel gehofft, aber Wittorf wurde von vornherein favorisiert.“ Man sei wohl davon ausgegangen, dass dank der dort vorhandenen Räumlichkeiten der Kindergartenbetrieb praktisch nahtlos weitergehen könne. Allerdings habe sich bei der Besichtigung herausgestellt, dass auch in der Wittorfer Schule einige bauliche Anpassungen erforderlich seien. „Hier wie dort muss also gebaut werden, aber jetzt haben wir auch noch die Fahrerei nach Wittorf“, stellte Schmidt fest. Ihr nüchternes Fazit: „Wir sind alle nicht glücklich darüber, aber wenn wir auf diesen Kompromiss nicht eingegangen wären, hätte man uns gegebenenfalls die Betriebserlaubnis für das Betreiben dieser Einrichtung entzogen. Damit wäre den Eltern auch nicht gedient gewesen.“

Bürgermeister Meyer wies darauf hin, dass die Gemeinde den Transport der Kinder nach Wittorf durch ein Busunternehmen übernehmen werde, um die Eltern zu entlasten. Er teilte außerdem mit, dass der Gemeinderat Kündigungen von Kindergartenkindern aufgrund der jetzigen Situation auch ohne Einhaltung der Kündigungsfrist stattgegeben habe.

Des Weiteren beschloss der Gemeinderat, die Gebührenerhöhung für die Nutzung der Kindertagesstätte rückwirkend zum 1.1.2017 bis zu einer angemessenen Unterbringung der Kindergartenkinder auszusetzen. Dies sei allerdings nur auf individuellen Antrag der Eltern möglich.

Der Bitte anwesender Eltern, für diesen Antrag ein Formular bereitzustellen, will der Gemeinderat nachkommen.

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