Bürgerliste Brockel formiert sich als Gegengewicht zur CDU

Blickwinkel erweitern

Susanne Hastedt (von links), Stephan Bahlke, Mirja Spillmann, Thomas Frommeyer und Ulrike Eberle hoffen auf einen Sitz im Brockeler Gemeinderat.
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Brockel (nin). Noch im Frühjahr schien es so, als werde die Kommunalwahl zum Gemeinderat Brockel am 11. September eine ziemlich einseitige Sache: Denn die SPD tritt mangels Kandidaten nicht an, was das Parteienspektrum auf die CDU reduziert hätte. „Aber das konnten wir uns nicht vorstellen – dass es im Brockeler Rat nur eine Partei gibt“, sagt Ulrike Eberle.

Deswegen hat die Wensebrockerin gemeinsam mit einigen Mitstreitern die Bürgerliste Brockel ins Leben gerufen. „Für uns ist das eine Premiere“, gesteht Susanne Hastedt, die neben Eberle eine von fünf Kandidaten ist, die auf einen Sitz im Gemeinderat hoffen. Unter ihnen sind noch Mirja Spillmann, Thomas Frommeyer und Stephan Bahlke. Letzterer ist der einzige, für den das politische Parkett kein Neuland ist – hat er doch bereits für die Grünen im Kreistag gesessen. Ganz bewusst hätten sie sich gegen die Kandidatur für eine etablierte Partei entschieden. „Uns geht es allein um unsere Gemeinde“, so Spillmann. Denn auch wenn sie in der Minderheit sein werden, sieht sich die Bürgerliste in der Rolle, den Blickwinkel der bisherigen Politik zu erweitern.

Vor allem eines ist den Politik-Neulingen wichtig: Transparenz. „Wir wollen keine Versammlungen hinter verschlossenen Türen“, erklärt Bahlke. „Jeder kann mit uns reden.“ Unterstützung erfahren die Kandidaten der Bürgerliste von Werner Meyer (SPD). 40 Jahre lang hat er die Sozialdemokraten im Brockeler Gemeinderat vertreten – in diesem Jahr wäre er der einzige Kandidat gewesen. „Es ist gut, wenn jetzt neue Gesichter antreten“, lobt Meyer. Besonders geht es den Mitgliedern der Bürgerliste darum, die Attraktivität des Ortes zu fördern und mehr PR für die Gemeinde zu betreiben. „Wir wollen sensible Punkte unter die Lupe nehmen“, erklärt Hastedt. Dazu gehört die Verkehrssituation, aber auch Umweltfragen spielen eine Rolle. Dabei geht es ihnen besonders um die Nitratbelastung. „Das ist vielen gar nicht so bewusst“, sagt Hastedt. „Aber wer über längere Zeit mal ein Gewässer beobachtet, sieht, dass die Gegend völlig überdüngt ist.“

Für Dienstag, 6. September, planen die Mitglieder einen Informationsabend von 18 bis 19 Uhr bei Spillmann, Kirchstraße 12 in Brockel, um sich den Bürgern vorzustellen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

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