Leserbrief zum Alkoholverbot am 1. Mai

Testosteron und Verblödung

Rotenburger Rundschau
 ©Rotenburger Rundschau

Zu unserer Berichterstattung in Sachen Alkoholverbot am 1. Mai und zum Kommentar von Rundschau-Redakteur Andreas Schultz erreicht die Redaktion folgende Zuschrift:

Was ist gegen dieses Alkoholverbot einzuwenden?

Ich sehe gar nicht, wo die Stadt die Maitour verhindern will, sie verbietet lediglich den Alkoholgenuss. Ist das so schlimm? Sind wir inzwischen alle Alkoholiker, dass wir keinen Spaß mehr haben können, wenn der Stoff fehlt? Wenn es so ist, dann ist dieses Alkoholverbot dringend geboten. Sollen sich die Spaßvögel doch zu Hause zuknallen. Ach, das macht keinen rechten Spaß, da fehlen doch die vielen Kumpels? Um die scheint es ja wohl in erster Linie zu gehen. Ich habe nur spaßeshalber mal versucht, in dem Bild nachzuzählen. Das Verhältnis weiblich zu männlich müsste mindestens eins zu drei sein. Wollen da die richtigen Kerle nicht am liebsten unter sich sein? Ich habe schon häufiger darüber nachgedacht, ob Testosteron nicht ein Gift ist, das den Verstand massiv angreift. Und um die eigene Verblödung nicht dauernd ertragen zu müssen, wird diese traurige Wahrnehmung mit Alkohol betäubt. Stimmt vielleicht die Annahme, dass, je höher die Testosteronvergiftung, umso größer das Bedürfnis, sie mit Alkohol zu betäuben. Na denn Prost, Kumpels!
Nachbemerkung: Ich habe gerade meiner Frau den Artikel über das Alkoholverbot gezeigt. Sie hatte eine tolle Idee: Turnhalle anmieten, die Wände und Fenster von den Saufbrüdern im Vorfeld selbst (ohne Alkoholgenuss) schützen lassen und eine Ersatzsause zum ersten Mai starten. Und die Alkoholvergifteten, Schwerverletzten und Leichen nach Ende der „Feier“ an die jeweilig erforderlichen Stellen transportieren. Ich bin sicher, dass diese Idee bestens ankommt. Was wollen sie denn eigentlich, diese netten jungen Leute von heute? Ballermann, Ballermann und nochmals Ballermann.
 Karl Kroll
 Horstedt

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