Ausschuss stimmt für Friedhof-Umgestaltung

Parkplatzproblem

Wittorfer Ortsbürgermeister Willi Bargfrede zeigt den Ausschussmitgliedern, was am örtlichen Friedhof laut Ortsrat umgestaltet werden sollte.
 ©Christine Duensing

Wittorf/Visselhövede (cd). Problem Nummer eins offenbarte sich den Mitgliedern des Ausschusses für Landwirtschaft, Umwelt und Energie bereits, bevor sie ihre Ortsbegehung auf dem Wittorfer Friedhof starteten: Es mangelt an Parkplätzen. „Das ist unser größtes Problem hier, es gibt aber auch noch weitere Umgestaltungspunkte“, erklärte Ortsbürgermeister Willi Bargfrede den Politikern, die sich im Visselhöveder Rathaus mit vier zu zwei Stimmen für das Maßnahmenpaket aussprachen.

„Momentan stellen Friedhofsbesucher ihren Wagen direkt auf dem Fußweg oder auf einer kleinen Ackerstelle ab, von der aus Fahrer dann aber auf dem Heimweg rückwärts auf Bundesstraße setzen müssen“, beschrieb Bargfrede die missliche Parklage. Mit einer Planerin habe der Ortsrat deshalb zusammen über einem Umbauplan gegrübelt. Auch weitere Mängel des Friedhofs hätten die Wittorfer darin berücksichtigt. „Aber längst nicht alle. Wir haben aussortiert und auf möglichst geringe Kosten und gute Pflegemöglichkeiten geachtet”, so der Ortsbürgermeister.

Rechts neben dem Eingangstor sollen laut Plan fünf Parkplätze entstehen – durch eine Hecke zum Friedhof abgegrenzt und mit Einbahnstraßenregelung. „Die Straßenverkehrsbehörde hat das Vorhaben bereits abgesegnet“, sagte Bargfrede erfreut. Was den Friedhof außerdem aufwerte, sei eine gebündelte Wasserstelle mit Rostschutz sowie eine verlängerte Steinmauer rechts der Kapelle, um die Rasenreihengräber zu schützen. „Wenn es schnell gehen soll, dann kürzen dort viele ihren Weg ab. Das wollen wir künftig verhindern“, erläuterte der Ortsbürgermeister. Vor der Kapelle soll zudem ein Ort der Begegnung mit Sitzgelegenheiten entstehen, bei der Leichenhalle ein Ort der Stille, ebenfalls mit Bänken und Beeten ausgestattet. Bargfrede resümierte: „Dass der Friedhof direkt an der Bundesstraße liegt, können wir nicht ändern, aber wir können gestalterisch etwas rausholen.“

Die Gesamtmaßnahme beläuft sich auf rund 58.000 Euro. Durch Beantragung von Hohe-Heide-Fördermitteln ist Regionalmanager Guido Pahl zufolge mit einem Fördersatz von etwa 55 Prozent zu rechnen. „5.400 Euro können wir außerdem dadurch finanzieren, dass eine Wittorfer Familie vor Jahren auf ein Grabpflegekonto eingezahlt hat und den Restbetrag für Friedhofsarbeiten zur Verfügung stellte“, fügte Bargfrede hinzu. Rund 25.000 Euro müsse dann noch die Stadt Visselhövede übernehmen.

Im Rathaus angekommen, äußerte Henning Vollmer (CDU) Bedenken: „Ich werde nicht für die Umsetzung stimmen, da ich mich auch gerade erst gegen Investitionen an der Kastanienschule ausgesprochen habe.“ Erst einmal solle zudem geklärt werden, ob nicht auch Nachbarsgrundstücke zum Pachten in Frage kämen, was Ausschussmitglied Heinz-Hermann Gerken (Grüne) verneinte. „Da haben wir alles versucht“, so der Wittorfer. Parteikollege Joachim Schulz-tom-Felde unterstützte Vollmer und votierte später auch gegen die Empfehlung: „Wir haben uns dem Schuldenabbau verschrieben und müssen jetzt auch nicht ganz so populäre Entscheidungen fällen.“ Das könne er nachvollziehen, den Wunsch nach weiteren Maßnahmen nicht.

Gerken erwiderte: „Unsere Dorfgemeinschaft hat schon sehr viel in Eigenleistung vollbracht. Wir fragen nicht bei Firlefanz. Ich denke, wir sprechen hier über eine überschaubare Summe und eine angemessene Maßnahme.“ Zudem sei ein Umdenken notwendig, Friedhöfe würden immer mehr zu Orten des Begegnens, nicht nur des Abschiednehmens.

Mehrheitlich entschied sich der Ausschuss für die Gesamtmaßnahme. Die Entscheidung obliegt nun dem Verwaltungsausschuss.

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