Ausschuss empfiehlt Änderung der Flächennutzung

„Dannert III“ und „Am Weden“ einen Schritt weiter

Rotenburger Rundschau
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Sottrum (as). Die Baugebiete der Gemeinden Hassendorf und Sottrum rücken der Realisierung wieder einen Schritt entgegen: Der Ausschuss für Bau und Planung der Samtgemeinde Sottrum empfahl kürzlich die 39. Änderung des Flächennutzungsplanes – trotz Einspruch der Bürgerinitiative „Gegen Gasbohren im Landkreis Rotenburg“.

Der Auswertung der Träger öffentlicher Belange ging der Abstimmung voran und auch Privatpersonen konnten ihre Bedenken äußern. Matthias Diercks von der Planungsgesellschaft Nord erklärte: „Wir haben die Anregungen wieder aufgenommen, die bereits im Vorschritt eingegeben worden sind. Hinzugekommen ist die Bürgerinitiative mit ihrer Eingabe.“ Dessen Vorsitzender, Jochen Richert, hatte im Vorfeld mehrfach die Befürchtung geäußert, unter Sottrum und Hassendorf breite sich eine Schadstofffahne aus Lagerstättenwasser aus. Diese stamme aus Richtung der Verpressstelle Sottrum Z1 (siehe „Schmidt: Das ist barer Unfug“ und weitere Artikel auf www.rotenburger-rundschau.de).
Aus Sicht von Planungsbüro und Samtgemeinde bestehe kein Handlungsbedarf, die Anregungen wurden zur Kenntnis genommen. „Außerdem müsste man die Aussagen der BI wissenschaftlich in Frage stellen“, erklärte Diercks. Aber das sei eben nicht Aufgabe der Samtgemeinde. Das Landesbergamt habe zudem bei der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange keine Anregungen gegeben. „Die Betreiber haben darauf zu achten, dass es keine Beeinträchtigung für die Umwelt gibt“, ließ Diercks seine Argumentation enden.
Mit Blick auf die Stellungnahme der BI sagte Samtgemeindebürgermeister Markus Luckhaus: „Mein Name wird dort mehrfach genannt, deswegen will ich eins klar stellen: Die Samtgemeinde Sottrum ist quasi die Speerspitze gegen Fracking.“ Er verwies dabei auf etliche Gespräche, die er im Namen der Samtgemeinde auf Bundes- und Landesebene geführt hat. „Die Änderung des Flächennutzungsplans findet auf Wunsch der Gemeinden Sottrum und Hassendorf statt“, fügte er hinzu.
Bedenken hatten Sottrums Bürgermeister Hans-Jürgen Krahn und Gemeindedirektor André Bischof schon während des ersten Auftritts Richerts nicht geäußert und auch Klaus Dreyer, Bürgermeister von Hassendorf ist hinsichtlich des Baugebiets „Am Weden“ entspannt: „Ich kann mit gutem Gewissen ein Baugebiet ausweisen und habe keine schlaflosen Nächte.“ Er folgt im Wesentlichen der Argumentation von Dr. Udo Schmidt, der während einer nicht öffentlichten Anliegerversammlung eine Gefährdung für Menschen als unwahrscheinlich einstufte. „Er hat glaubwürdig vermittelt, dass das Lagerstättenwasser nicht fließt – und schon gar nicht in Richtung Hassendorf“, meint Dreyer.
Er fügt hinzu: „Würden wir nach Richert gehen, dürften wir überhaupt keine Baugebiete mehr auf den Weg bringen. Bauwillige haben aber eine Chance verdient, in der Samtgemeinde sesshaft zu werden.“
Richert selbst war für eine Stellungnahme zur Empfehlung des Umweltausschusses nicht zu erreichen.

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