A1-Unfall und mehr: Samtgemeindewehren viermal im Einsatz

Überschlagen und verraucht

Einsatz unter erschwerten Bedingungen: Im Rahmen einer Übung suchten Brandschützer in einer verrauchten Halle nach Vermissten.
 ©Feuerwehr

Sottrum (r/as) „Das Dienststundenkonto der Feuerwehren in der Samtgemeinde Sottrum füllte sich am vergangenen Wochenende rasant“, schreibt Feuerwehrsprecher Erik Robin in einer Pressemitteilung. Neben einem Ernstfall, bei dem ein Autofahrer sich schwere Verletzungen zugezogen hatte, kümmerten sich die Brandschützer demnach um ein Löschtraining und zwei Übungseinsätze.

Bei dem Ernstfall, dem sich die Kräfte aus Sottrum annahmen, handelte es sich um einen Einsatz an der A1. Dort war ein Auto von der Fahrbahn abgekommen, auf dem Acker gelandet. Dort hatte sich schließlich auch überschlagen. „Das Fahrzeug befand sich in Dachlage, der Fahrer war kopfüber in seinem Fahrzeug eingeklemmt und mußte von den Hilfskräften mit hydraulischem Gerät befreit werden“, heißt es im Bericht der Feuerwehr. Wegen der komplizierten Lage des Mannes zog sich dessen Befreiung aus dem Fahrzeugwrack über eine Dreiviertelstunde hin, ehe sich der Rettungsdienst um den Mann kümmern konnte. Die Sottrumer Brandschützer waren mit rund 20 Einsatzkräften und vier Fahrzeugen vor Ort.

Weniger gefährlich, dafür ebenso ernst, ging es auf dem Weser-Wümme-Flugplatz in Hellwege zu. Die Ortsfeuerwehr veranstaltete für die Piloten und den Flugsicherungsdienst der Airbus Flugsportgruppe ein Löschertraining, in dem die Flugsportler sich zum Thema Brandschutz und Bekämpfung von Entstehungsbränden unterweisen ließen. Dr. Bernhard Dziomba, Vorsitzender der Flugsportgruppe, zeigte sich mit dem Ablauf und dem Ergebnis zufrieden. „Das war sehr informativ und jeder hatte die Gelegenheit, auch einmal selbst den Löscher in die Hand zu nehmen und einen kleinen Brand zu bekämpfen.“ An der Veranstaltung nahmen rund 20 Personen teil.

Auch die beiden Jugendfeuerwehrmannschaften aus Stuckenborstel und Hassendorf hatten ihren Einsatz. Sie übten ihr Geschick und ihre Zusammenarbeit. Das Training von Koordination und Einzelkenntnissen standen an der Tagesordnung, denn schon am 5. Juni stehen die Kreiswettbewerbe der Jugendfeuerwehren an. „Da wollen sich die Wehren natürlich gut präsentieren“, so Robin.

Am frühen Nachmittag piepten die Alarmgeber der Einsatzkräfte schon wieder. Diesesmal traf es allerdings gleich vier Ortswehren. Die Kameraden aus Clüversborstel, Stuckenborstel, Reeßum und Sottrum rückten zu einer starken Rauchentwicklung im Bereich einer Scheune in Clüversborstel aus. Vor Ort stellte sich dann heraus, dass es sich um eine Übung handelte. „Die hatte es allerdings in sich: Es handelte sich um die Simulation eines Unfalls in einer Produktionsanlage, die Futterheu für Kleintiere herstellt“, erklärt der Pressesprecher. Die Kräfte gingen einer Brandentwicklung nach, bei der immerhin elf Personen in den weiträumigen Gebäuden vermisst wurden. Sie mussten einzeln gesucht, aufgespürt und schließlich notfallmäßig ins Freie verbracht werden. Starker Rauch erschwerte das Vorgehen.

„Solche Inneneinsätze, die der Rettung zahlreicher Personen gelten, bedürfen immer eines hohen Personalaufwands. Für jeden Trupp Atemschutzgeräteträger, der in das Gebäude vorgeht, muß draußen ein Rettungstrupp stehen. Wer immerhin elf Personen innerhalb annehmbarer Fristen suchen und retten will, muß schon mit drei Trupps á zwei Rettern gleichzeitig vorgehen und benötigt dem entsprechend wenigstens zwölf Atemschutzgeräteträger“, so Robin. An dieser Übung, die auch dem Ziel dienen sollte, die Abläufe an der Einsatzstelle zu koordinieren, die richtige Vorgehensweise zu verfeinern und mögliche Gefahren- oder Fehlerquellen aufzudecken, nahmen 43 Einsatzkräfte aus den vier Ortsfeuerwehren mit sechs Fahrzeugen teil. Zwischenzeitlich war die Alte Clüverstraße in Clüversborstel für den Verkehr gesperrt worden – ein Umstand der offenbar nicht jedem Autofahrer begreiflich zu sein schien, tauchte doch tatsächlich noch ein Fahrzeug mitten in der laufenden Übung auf.

Nach rund einer Stunde war die Übung beendet. Gemeindebrandmeister Björn Becker attestierte sowohl dem Vorbereiterteam als auch der Mannschaft unter der Führung des Einsatzleiters Hans-Dieter von Elling eine gute Leistung.

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