72-Stunden-Aktion: Landjugenden aus Bötersen und Horstedt sind dabei

Drei Tage Zeit für Veränderungen

In Horstedt wirbt ein riesiger Strohmann mit dem Motto "Geht nich, gibtu2018s nich" für die 72-Stunden-Aktion. Die örtliche Landjugend ist motiviert und gibt sich bereit für jede mögliche Aufgabe.
 ©Rotenburger Rundschau

Horstedt/Bötersen (as). 72 Stunden Zeit für eine Aufgabe, die nur einer kennt. Und diese Person wahrt Stillschweigen. Für den Verband der Niedersächsischen Landjugend ist dieses Mysterium schon fast Routine. Er veranstaltet nun zum sechsten Mal die jährliche 72-Stunden-Aktion. Und diesmal sind sowohl die Horstedter Landjugend als auch die Landjugend aus Bötersen gefordert.

Der Termin für die Verkündung der Aufgabe steht bereits seit geraumer Zeit fest: Am Donnerstag, 28. Mai, werden sich die sogenannten Agenten gegen 18 Uhr zu erkennen geben und erklären, in welcher Weise die geforderten Gruppen das Ortsbild ihrer Gemeinde verbessern.

Genau darum geht es nämlich: Die Jugendgruppen versuchen sich an der Umsetzung des Auftrags, den eine im Ort bekannte Person – von der niedersächsischen Landjugend als Agent bezeichnet – in Abstimmung mit dem Bürgermeister und der Gemeinde erarbeitet hat. Dieser Agent kümmert sich auch um die Finanzierung des Projektes, indem er Sponsoren wirbt, die beispielsweise die Materialkosten bezahlen.

Wichtig ist auch, dass die Umsetzung der Projekte dem Allgemeinwohl dient. So sind in den vergangenen Jahren bereits in vielen Ortschaften beispielsweise Pavillons, Bolzplätze, Fahrradständer und Co. entstanden.

Was sich die Mitglieder der Landjugend in Horstedt am meisten Wünschen, ist ein eigener Treffpunkt. Vorstandsmitglied Lars Ruschmeyer meint, ein eigener Raum für die jungen Leute in Horstedt – das wär‘s. „Sowas gibt es hier so noch nicht“, sagt er und wirft einen scheuen Blick nach Bötersen, wo die Landjugend im Zuge einer vergangenen 72-Stunden-Aktion einen Grillplatz verwirklicht hat. „Wir dürfen zwar die Hütte vom Sportverein mitnutzen, hätten aber schon gern etwas eigenes“, so Ruschmeyer.

Mit den etwa 40 Helfern, bestehend aus Mitgliedern der Horstedter Landjugend sowie Freunden aus Stapel und Taaken, wäre ein solches Projekt auch gut umzusetzen, so Ruschmeyer. Auch Hilfe vom Fach hat der Verband schon organisiert: Tischler, Elektriker sowie Zimmerer aus dem Ort wissen schon Bescheid und steuern Know-How sowie notwendiges Werkzeug bei, wenn es am 28. Mai ernst wird.

In die gleiche Richtung hat auch schon der Agent gearbeitet, der namentlich noch nicht genannt werden möchte, um die Überraschung nicht zu verderben. „Einer der Wünsche, die die Horstedter Landjugend geäußert hat, wird in Erfüllung gehen“, sagt er. Und der hat es in sich. Nur so viel sei verraten: Würden die örtlichen Handwerker nicht kostenlos mithelfen, würden einige Spender nicht neben dem eingekauften Baumaterial noch einiges zur Verfügung stellen, wären die Kosten des Projektes schnell im fünfstelligen Bereich.

Zu viel möchte auch der Agent aus Bötersen nicht verraten. Nur so viel: „Es wird eine kreative Aufgabe mit viel Gestaltungsspielraum. Handwerkliches Geschick wird gefragt sein.“ Wer also Interesse daran hat, sich mit seinem Know-How unter der Federführung der Jugendlichen einzubringen, ist eingeladen und darf bei der Verkündung der Aufgabe am 28. Mai beim Gasthaus Hoops dabei sein.

Dabei hat die Bötersener Landjugend schon einige Leute im Team, die mit Hammer, Bohrschrauber und Co. umgehen können. „Wir haben einen Zimmermann, einen Betonbauer, einen Maschinentechniker, einen Dachdecker im ersten Lehrjahr – da ist schon reichlich was an Handwerkswissen vorhanden“, sagt Landjugendmitglied Tim Bühring zuversichtlich. Er rechnet mit 15 bis 20 Jugendlichen, die aus dem Verein Muskelkraft und Expertise beisteuern. Dazu kommen etwa 15 ehemalige Mitglieder, die schon zugesagt haben. Trotzdem sei gegen weitere Hilfeangebote nichts einzuwenden – vor allem in Sachen Finanzierung. Auch deshalb wirbt die Landjugend in Bötersen nochmals intensiv für die 72-Stunden-Aktion, beispielsweise mit persönlichem Einsatz per Flyerwerbung an den Knotenpunkten der Gemeinde.

Mehr über die 72-Stunden-Aktion, auch über die Vorhaben der anderen Kommunen des Landkreises, ist in der nächsten Ausgabe der Rundschau zu lesen.

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