Sittensen (mey). Woher kommt eigentlich der Honig? Das wollte die Giraffenklasse der Sittenser Grundschule mit Lehrerin Dörte Fehst ganz genau wissen und besuchte daher die hauseigene Imkerei von Peter Senkpiel in Sittensen. Dort bekamen sie nicht nur Einblicke in die Lebensweise der Bienen und die Honiggewinnung, sondern lernten auch, dass diese enorm wichtig sind für die Menschen und die Umwelt.
Denn: Honig- und Wildbienen sind für die Bestäubung von vielen heimischen Blütenpflanzen verantwortlich. „Viele Nahrungsmittel wachsen und gedeihen erst nach der Bestäubung durch die Bienen“, erklärte Senkpiel vom Imkerverein Zeven-Sittensen den aufmerksam lauschenden Grundschülern, die aus hygienischen Gründen eine Haube auf dem Kopf trugen.
Tatkräftig unterstützt wurde Senkpiel von den Vereinskollegen Bernhard Ballmer und David Rosengrün. Ein tolles Erlebnis war es auch für die Kinder, eine Bienenvolk aus der Nähe im Schaukasten zu betrachten. „Ich hab die Bienenkönigin gesehen“, rief Birte ganz verzückt. Gebannt schauten die Schüler auch zu, wie die gefüllten Honigwaben entdeckelt werden. Will heißen: Da die Bienen jede Zelle auf der Honigwabe mit einem dünnen Wachsdeckel zu verschließen, muss doch dieser entfernt werden, um den Honig aus der Wabe schleudern zu können. Das machten die Fachmänner mit der Entdeckelungsgabel, dabei durften die Kinder auch selbst mal Hand anlegen. Es folgte der Schleudervorgang, danach konnten die Mädchen und Jungen, zusehen, wie der Honig aus dem Ablasshahn der Schleuder floss. Natürlich durfte ausgiebig probiert werden – pur mit dem Löffel oder auf Weißbrot. Da die Grundschule plant, auf dem neuen Schulhof einen Garten anzulegen, stellt ihnen der Imkerverein Zeven-Sittensen ein Bienenvolk zur Verfügung, um eigenen Honig erzeugen zu können. Auch denkt Dörte Fehst darüber nach, im kommenden Jahr eine Schüler-AG ins Leben zu rufen, die sich gemeinsam mit dem Imkerverein Zeven-Sittensen um das Bienenprojekt kümmern könnte.
