Präsident des Deutschen Jagdverbandes in Rotenburg

Gemeinsam Lösungen finden

DJV-Präsident Hartwig Fischer war zu Gast in Rotenburg.
 ©Frank Kalff

Rotenburg (fk). Dass Jäger neben dem Wirken und Arbeiten in der freien Natur auch politisch interessiert und engagiert sind, machte Hartwig Fischer während der Jahreshauptversammlung der Jägerschaft Rotenburg deutlich.

Der Präsident des Deutschen Jagdverbands (DJV) war als Gast im Bürgersaal dabei und formulierte einige seiner Gedanken und Erfahrungen zur Novellierung der deutschen Jagdgesetze: „Ich appelliere in diesem Zusammenhang an Vertreter der Politik, gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Tier- und Artenschutz sind Aufgaben der Jäger. Auf der anderen Seite sind viele Einschränkungen überhaupt nicht nachvollziehbar.“

Er nannte Entwicklungen aus anderen Bundesländern, in denen Tiere per Gesetz unter langfristigen Schutz gestellt würden, obwohl dies aus ökologischer und biologischer Sicht überhaupt nicht notwendig und auch nicht sinnvoll sei. Derartige Entwicklungen beobachte er mit Sorge. Man wünsche sich Beteiligung und Einbindung in politische Diskussionen und Entscheidungsfindungsprozesse.

Verantwortungsbewusste Jäger, die ihre Aufgaben gewissenhaft erfüllen, sehen sich als fester und wichtiger Teil der Gesellschaft, denn nicht nur die Jagd gehöre dazu, sondern auch die Hege und der Schutz der Natur. Im Hinblick auf die sich offenbar weiter ausweitenden Zahlen an wildlebenden Wölfen machte Fischer klar, dass er deutlich schneller mit wachsenden Zahlen rechne, als es allgemein prognostiziert werde.

„Die Flachlandpopulation wird sicher sehr viel früher erreicht sein. Deshalb geht es darum, eng mit den Jägern zusammenzuarbeiten, weil die Jäger eventuell diejenigen sein werden, die Eingriffe in die Population vornehmen müssen. Wir tragen ganz klar Mitverantwortung, wollen aber auch beteiligt werden.“

Abschließend lobte der Funktionär die vor Ort gut funktionierende Zusammenarbeit mit der Naturschutzorganisation Nabu, die vorab auch schon vom Vorsitzenden der Jägerschaft, Ulrich Voß, angesprochen worden war: „So etwas finde ich toll.“

Mit Blick auf die Öffentlichkeitsarbeit der Jäger machte der Präsident deutlich, dass es ihm wichtig sei, sich von schwarzen Schafen, die es auch in Reihen der Jäger ohne Zweifel gebe, deutlich zu distanzieren und über viele positive Dinge zu sprechen, die alljährlich vollbracht würden. Intensive Basisarbeit sei ein wichtiger Schritt, mögliche Vorbehalte gegenüber Jägern in der Öffentlichkeit abzubauen und „Ideologie in den Hintergrund treten zu lassen“.

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser